Im Kanton Aargau sind sich der Gewerbeverband (AGV) und der Bauernverband (BVA) in die Haare geraten. Streitpunkt ist die Forderung des Gewerbeverbandes, die Subventionen für Hofläden abzuschaffen.
Einzelne Hofläden verkauften ihre Ware bereits aktiv über Wiederverkäufer und böten zudem Hauslieferungen an, enervierte sich der Gewerbeverband in einer Mitteilung vom Donnerstag. Damit konkurrenzierten die Bauern Gewerbebetriebe, die nicht subventioniert sind.
Der Aargauische Gewerbeverband setze sich für einen freien und kreativen Wettbewerb ein, heisst es in der Mitteilung. Darin hätten auch Hofläden ihren Platz. Aber die Spiesse müssten gleich lang und die Bedingungen dürften nicht unterschiedlich sein.
Wer seine Produkte aus einem rechtlich geschützten und subventionierten Bereich anbiete, hat nach Ansicht des AGV einen erheblichen Kosten- und Preisvorteil. Der AGV verlangt deshalb, dass sich die Hofläden strikt auf den Verkauf selbst erzeugter Produkte beschränken und auf Wiederverkäufer und Hauslieferungen verzichten.
Lächerliche Vorwürfe
Der Bauernverband Aargau reagierte umgehend und bezeichnete in einer Mitteilung die vom AGV gemachte Vorwürfe als lächerlich. Im Grundsatz sind die Spiesse gleich lang.
Alles deute darauf hin, dass es um Einzelfälle handle, die bei Gewerbetreibenden Reaktionen hervorgerufen hätten. Diese Einzelfälle jetzt so aufzuspielen, ist aus Sicht des BVA für einen Kantonalverband unprofessionell.
Die Bauern und das Gewerbe sollten miteinander für das heimische Gewerbe und die heimischen Produkte einstehen und sich nicht gegenseitig bekämpfen, meint der Bauernverband. Nur das bringe den Aargau, seine Bevölkerung und seine Wirtschaft weiter.