Die Aargauer Grünliberalen (glp) stellen für die Regierungsratswahlen im kommenden Oktober keine eigene Kandidatur. Das beschloss die Partei am Freitagabend an einer Mitgliederversammlung. Sie will sich auf die gleichzeitig stattfindenden Grossratswahlen fokussieren.
Die junge Partei habe noch einiges Potenzial für zusätzliche Mandate im Kantonsparlament, teilte die glp am Samstag mit. Auf der Basis einer allenfalls gestärkten Grossratsfraktion wollen die Grünliberalen eventuell bei den übernächsten Regierungsratswahlen anzutreten.
Welche Kandidierenden anderer Parteien die glp am 21. Oktober unterstützt, wurde an der Versammlung nicht diskutiert. Die Grünliberalen haben derzeit im 140-köpfigen Aargauer Grossrat sieben Sitze. Bei den eidgenössischen Wahlen im Herbst 2011 gewannen sie ein Nationalratsmandat.
Kein Co-Präsidium mehr
Weiter hat die Mitgliederversammlung einer Reorganisation der Kantonalsektion zugestimmt: Neu führt nur noch ein Präsident die Partei. Es werden ihm aber zwei Vizepräsidenten zur Seite gestellt. Als Präsident wurde der bisherige Co-Präsident Andreas Mahler aus Fislisbach gewählt. Ins Vizepräsidium wählten die Parteimitglieder Grossrätin Ruth Jo. Scheier und Dominik Peter.
An ihrer Mitgliederversammlung fassten die Aargauer Grünliberalen schliesslich die Parolen für die eidgenössischen und kantonalen Abstimmungen am 17. Juni: Die Managed-Care-Vorlage war in der Versammlung umstritten und die Kantonalpartei beschloss Stimmfreigabe.
Ein Nein gab es zur Staatsvertragsinitiative der AUNS sowie zur Bausparinitiative. Auf kantonaler Ebene lehnt die glp die Kantonalbank-Initiative ab und unterstützt die Verfassungsänderung zur Land- und Waldwirtschaft.