Aargauer Justiz zerschlägt interkantonalen Dopinghändlerring

Die Aargauer Polizei und Justiz haben einen Dopinghändlerring zerschlagen, der sich über fünf Kantone erstreckte. Zwei Schweizer sitzen in Untersuchungshaft. Gegen insgesamt zehn Personen laufen Strafverfahren.

Beschlagnahmt: ein Schrank voller illegaler Dopingsubstanzen (Bild: sda)

Die Aargauer Polizei und Justiz haben einen Dopinghändlerring zerschlagen, der sich über fünf Kantone erstreckte. Zwei Schweizer sitzen in Untersuchungshaft. Gegen insgesamt zehn Personen laufen Strafverfahren.

Bei zeitgleich durchgeführten Hausdurchsuchungen wurden grosse Mengen von Dopingsubstanzen, Medikamenten sowie erhebliche Vermögenswerte sichergestellt, wie die Aargauer Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte. Gegen die zehn Beschuldigen laufen Strafverfahren wegen Widerhandlung gegen das Sportförderungsgesetz.

Die Hausdurchsuchungen fanden Ende März zeitlich in den Kantonen Aargau, Bern und Solothurn statt. Mehr als 140 Polizisten standen im Einsatz. Bis Ende Juli erfolgten weitere Zugriffe in den Kantonen Zürich und Luzern sowie Aargau.

Durchsucht wurden unter anderem das Untergrundlabor des Herstellers und Haupthändlers der illegalen Substanzen sowie die Räumlichkeiten der beiden mutmasslichen Zwischenhändler. Das Untergrundlabor befand sich im Kanton Aargau.

Wachstumshormone und Potenzmittel sichergestellt

Es wurden gemäss Staatsanwaltschaft grosse Mengen an verbotenen Dopingsubstanzen wie Wachstumshormone und Anabolika, illegale Medikamente wie Appetitzügler und Potenzmittel sichergestellt. Die Polizei beschlagnahmte auch grosse Mengen an Bargeld, Fahrzeuge, Gold und Silber.

Die Staatsanwaltschaft ordnete zudem Grundbuchsperren auf mehreren Liegenschaften an. Die beiden Hauptbeschuldigten sitzen in Untersuchungshaft. Es handelt sich um den Grossproduzenten, einen 56-jährigen Schweizer, sowie um den Grosshändler, einen 45-jähriger Schweizer.

Auf die Spur des Dopinghändlerrings stiessen die Justizbehörden im Laufe der Untersuchung gegen den Betreiber eines Fitnessstudios in Villmergen AG wegen illegalen Medikamentenhandels. Im Studio hatte es im April 2012 gebrannt. Der Brand liess den illegalen Handel auffliegen.

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