Die Aargauer Regierung unterstützt den Bau einer zweiten Röhre beim Gotthard-Strassentunnel. Sie befürchtet Auswirkungen auf das Strassennetz des Kantons Aargau, falls nur die bestehende Röhre saniert wird.
Mit einer zweiten Röhre sei die Verkehrs- und Betriebssicherheit bedeutend besser, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag. Es seien keine negativen Auswirkungen auf den Aargau zu erwarten.
Bei einer Sperrung der Gotthardachse zwecks Sanierung der jetzigen Röhre müssten Verkehrsverlagerungen im Grossraum Aargau/Zürich sowie Mehrbelastungen der A1 im kritischen Abschnitt Baregg-Limmattal in Kauf genommen werden.
Bundesrat und Parlament hatten sich für den Bau einer zweiten Röhre ausgesprochen, um die Nord-Süd-Verbindung durch den Gotthard aufrechtzuerhalten, während der bestehende Strassentunnel saniert wird. Der neue Tunnel soll ab etwa 2020 in sieben Jahren gebaut werden.
Anschliessend würde die bestehende Tunnelröhre gesperrt und saniert. Ab etwa 2030 sollen dann beide Tunnels je einspurig betrieben werden. Gegen den Parlamentsbeschluss wurde das Referendum ergriffen. Das Schweizer Volk kann am 28. Februar 2016 darüber abstimmen.