Das Projekt für den Windpark Lindenberg im Grenzgebiet der Kantone Aargau und Luzern erhält neuen Schub. Die AEW Energie AG, die Centralschweizerischen Kraftwerke AG (CKW) und die Genfer Stadtwerke (SIG) wollen eine AG gründen und das Projekt gemeinsam vorantreiben.
Die AEW Energie AG wird mit 55 Prozent die Mehrheit an der Gesellschaft halten. Die CKW werden sich mit 25 Prozent und die SIG mit 20 Prozent beteiligen, wie es in einer gemeinsamen Medienmitteilung vom Montag heisst.
Die neue Gesellschaft habe den Auftrag, die Machbarkeit eines Projekts unter Berücksichtigung der möglichen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt im Detail zu untersuchen. Sie solle die für den Windpark Lindenberg notwendigen Gesuche für die Bewilligungen einreichen.
Weil das Projekt bereits im Gegenwind steht, wollen die Promotoren die Bevölkerung frühzeitig miteinbeziehen. Im Dialog solle «gegenseitiges Verständnis für die unterschiedlichen Perspektiven» entwickelt werden.
In einer ersten Phase würden die Interessengruppen in Gesprächen befragt, um die Bedürfnisse im Zusammenhang mit dem Windenergieprojekt zu klären. Die Bevölkerung soll voraussichtlich im Herbst an öffentlichen Veranstaltungen über die Auswertung der Gespräche mit den Interessengruppen und das weitere Vorgehen informiert werden.
Windpark im Richtplan eingezeichnet
Erste Messungen ergaben, dass die Nutzung der Windenergie auf dem Lindenberg möglich ist. Daher wurde das Projektgebiet in die Richtpläne des Kantons Aargau und des Seetals aufgenommen. Weitere Windmessungen auf einem 90 Meter hohen Mast ergaben, dass sich die Windenergie wirtschaftlich produzieren lässt.
Nach einem Entscheid des aargauischen Grossen Rates sollen an Standorten für Windkraft-Anlagen jeweils «in der Regel» mindestens drei Windräder gebaut werden.