Aargauer Parlament steht beim Sparen in der Bildung auf die Bremse

Der Aargauer Grosse Rat spart bei der Bildung deutlich weniger als der Regierungsrat beantragt hat. Der Grosse Rat lehnte am Dienstag Kürzungen von insgesamt 4,5 Millionen Franken ab. Diese Summe erhöht sich 2018 auf 11,8 Millionen Franken.

Der Aargauer Grosse Rat spart bei der Bildung deutlich weniger als der Regierungsrat beantragt hat. Der Grosse Rat lehnte am Dienstag Kürzungen von insgesamt 4,5 Millionen Franken ab. Diese Summe erhöht sich 2018 auf 11,8 Millionen Franken.

So lehnte das Parlament bei der Beratung des Budgets 2017 eine Reduktionen der Stundentafel in der Primarschule und Oberstufe ab. Auch eine Verringerung der ungebundenen Lektionen in der Primarschule wurde verworfen.

Eine Mehrheit des Grossen Rates stellte sich auf den Standpunkt, dass mittlerweile genug gespart sei in der Volksschule. Mit Stichentscheid des Parlamentspräsidenten Marco Hardmeier (SP) leistet der Kanton weiterhin Beiträge von 160’000 Franken an die Kinder- und Jugendförderung.

Anderseits sprach sich das Parlament für einen Verzicht auf die Beiträge an Sprach- und Bewegungsförderung aus. Zudem wurde eine Reduktion bei Deutsch als Zweitsprache beschlossen.

Schule für Gestaltung erhält Zeit

Einen Etappensieg erreichte die Schule für Gestaltung Aargau (SfGA) mit ihrem Protest gegen die Sparpläne des Regierungsrats. Der Kanton zahlt weiterhin an den Gestalterischen Vorkurs der SfGA – allerdings nur bis Ende Schuljahr 2018/2019. Der Grosse Rat hiess den entsprechenden Antrag der FDP deutlich gut.

Der Regierungsrat wollte im kommenden Jahr 90’000 Franken sparen und in den drei Folgejahren je 220’000 Franken. Das hätte für den Gestalterischen Vorkurs faktisch das Ende bedeutet. Die Übergangsfrist ermöglicht der Schule für Gestaltung, weitere Möglichkeiten für die Finanzierung des Kurses gemeinsam mit dem Berufsverband zu prüfen.

CVP und SP sprachen sich für die Fortsetzung des Kantonsbeitrags ohne eine zeitliche Beschränkung aus. Die Bildungskommission schlug vor, den Kantonsbeitrag um 30 Prozent zu kürzen und ein Schulgeld von 5000 Franken pro Jahr einzuführen. Die SVP wollte den Kantonsbeitrag streichen.

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