Aargauer Parlament verlangt Anschluss an Alpentransversale

Der Kanton Aargau soll mit einer neuen Bahnverbindung via das Freiamt direkt an die neue Alpentransversale angeschlossen werden. Das hat der Grosse Rat am Dienstag gefordert. Gegen den Willen der Regierung überwies das Parlament einen entsprechenden Auftrag mit 76 zu 46 Stimmen.

Der Kanton Aargau soll mit einer neuen Bahnverbindung via das Freiamt direkt an die neue Alpentransversale angeschlossen werden. Das hat der Grosse Rat am Dienstag gefordert. Gegen den Willen der Regierung überwies das Parlament einen entsprechenden Auftrag mit 76 zu 46 Stimmen.

Bis zur Eröffnung der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) in vier Jahren solle der Aargau eine „regelmässige, schnelle und direkte Anbindung via Freiamt mit Halt an den wichtigsten Orten erhalten“, heisst es im Auftrag. Freiämter Grossräte aus den Reihen der CVP und FDP hatten den Vorstoss eingereicht.

Die Verbindung soll von Aarau nach Art-Goldau SZ führen. Damit könne sichergestellt werden, dass die Reisezeiten auf dieser Nord-Süd-Achse, insbesondere in die Zentralschweiz und ins Tessin sowie umgekehrt in die Nordwestschweiz, massiv verkürzt würden.

Auch der bevölkerungsreiche Aargau müsse vom wichtigen Ausbauschritt des Schweizer Schienennetzes einen grösstmöglichen Nutzen ziehen, wie die Grossräte im Auftrag festhalten.

Regierung warnt vor Illusionen

Der Regierungsrat lehnte den Auftrag ab. Die Forderung sei in den nächsten Jahren „nicht umsetzbar“, sagte Regierungsrat Peter C. Beyeler (FDP): „Machen Sie sich keine Illusionen.“ Das SBB-System sei voll. Dieser Umstand sei „das Schicksal des Aargaus“.

Das Freiamt ist gemäss Beyeler heute in Richtung Süden durch die S-Bahnlinie S26 mit einem durchgehenden Halbstundentakt sehr gut erschlossen. Die S26-Züge würden in Rotkreuz ZG attraktive Anschlüsse an die S1 beziehungsweise an die IR-Züge nach Zug (-Zürich) beziehungsweise Luzern bieten.

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