Die Aargauer Kantonsverwaltung soll entbürokratisiert werden. Hinter diese Stossrichtung hat sich am Dienstag der Grosse Rat gestellt. Das Parlament überwies einen FDP-Vorstoss mit 108 zu 17 Stimmen.
Der Regierungsrat stellte sich auf den Standpunkt, die Forderung zur Entbürokratisierung der Verwaltung sei eine Daueraufgabe. Daher erklärte sich der Regierungsrat bereit, den als verbindliche Motion eingereichten Vorstoss als abgeschwächtes Postulat entgegenzunehmen.
Bernhard Scholl (FDP) sagte, man zolle dem Kantonspersonal für die Arbeit Respekt. Die Kantonsverfassung verlange jedoch, dass die Aufgaben und Ausgaben des Kantons laufend überprüft werden müssten. Es sei richtig, dass der Regierungsrat 120 Verwaltungsstellen abbauen wolle.
Robert Obrist (Grüne) lehnte die Forderung ab. Der Vorstoss sei «überflüssig, unnötig und diffamierend». In der Abstimmung stimmten nur einzelne SP-Grossräte gegen die Überweisung des Postulates.