Der Aargauer Regierungsrat erwartet, dass General Electric (GE) deutlich weniger als die angekündigten 900 Stellen abbaut. Mitarbeitende, welche die Kündigung erhalten, sollen bei der Stellensuche umfassend unterstützt werden.
Es werde bedauert, dass durch die Restrukturierung 900 Mitarbeitende ihre Stelle verlieren sollen, teilte der Regierungsrat am Montag mit. Man erwarte, dass sich die Zahl der vom Abbau betroffenen Mitarbeitenden durch interne Stellenangebote «nochmals signifikant» reduzieren lasse.
Der Kanton wird für die betroffenen Mitarbeitenden zusammen mit GE eine umfassende Betreuung sicherstellen. Der Regierungsrat begrüsst die Ankündigung von GE, in den nächsten zwei Jahren 170 neue Stellen zu schaffen. GE hatte im Januar Restrukturierungen an den Standorten Baden, Birr, Dättwil, Turgi und Oberentfelden angekündigt.
Der Regierungsrat und die von ihm eingesetzte Task Force trafen sich seit dieser Ankündigung von GE, wonach der Konzern bis zu 1300 Stellen abbauen wolle, mehrmals mit dem Management.
Die GE-Unternehmensführung habe dabei die Absicht bekräftigt, die industriellen Aktivitäten mit einer starken Forschung und Entwicklung in Baden fortzuführen und mittelfristig auszubauen, hiess es weiter. Der Regierungsrat will sich weiterhin dafür einsetzen, dass GE das Entwicklungs- und Ausbaupotenzial im Kanton ausschöpfen kann.
Region Baden für die Zukunft stärken
Der Stadtrat von Baden gibt sich weiterhin zuversichtlich. Man nehme «mit Genugtuung» zur Kenntnis, dass die Betriebe der GE in der Schweiz und in Baden bestehen blieben, heisst es in einer Stellungnahme.
Die Etablierung der weltweiten GE-Hauptsitze von Power Services und Steam Power Systems in Baden sei ein starkes Signal für die Langzeitpräsenz des Konzerns. Der Stadtrat geht gemäss eigenen Angaben davon aus, «dass die Investitionstätigkeit von GE die Wirtschaftskraft der Region Baden für die Zukunft stärken wird».