Der Aargauer Regierungsrat sieht beim Thema Lebensmittelverschwendung keinen weiteren Handlungsbedarf. Er lehnt ein Postulat der Fraktion der Grünen ab, das Massnahmen zur Verringerung der Lebensmittelverluste forderte.
Der Regierungsrat erachte das Thema zwar prinzipiell als relevant, schreibt er in seiner am Freitag veröffentlichten Antwort auf den Vorstoss. Der Kanton macht aus seiner Sicht jedoch bereits genug.
Verschiedene Abteilungen des Kantons beschäftigten sich heute mit der Thematik, hält der Regierungsrat fest. Und auch im Aargauer Lehrplan der Volksschule seien entsprechende Inhalte formuliert, um Schüler und Schülerinnen für die Wichtigkeit eines sorgsamen Umgangs mit Lebensmitteln zu sensibilisieren.
Für weitere Schritte, wie etwa eine gross angelegte Informationskampagne, müsste eine Koordinationsstelle geschaffen werden, schreibt der Regierungsrat. Das aber verursache Kosten, «welche in Anbetracht der angespannten finanziellen Lage des Kantons vermieden werden sollen».
Weltweit landen bis zu 50 Prozent der Lebensmittelproduktion im Müll. Gründe sind falsche Lagerung und übertriebener Konsum. In der Schweiz landen pro Kopf und Jahr über 31 Kilogramm Nahrungsmittel in den Kehrichtsäcken, wie eine Anfang Jahr publizierte Erhebung des Bundesamtes für Umwelt zeigte.