Aargauer Regierung: Keine Massnahmen gegen hohe Netznutzungstarife

Der Aargauer Regierungsrat will keine Massnahmen ergreifen, um die Unterschiede der Netznutzungstarife der regionalen Stromversorger anzugleichen. Nur 8 von 118 Netzbetreibern verlangen im Schweizer Vergleich hohe Tarife, wie der Regierungsrat festhält.

Der Aargauer Regierungsrat will keine Massnahmen ergreifen, um die Unterschiede der Netznutzungstarife der regionalen Stromversorger anzugleichen. Nur 8 von 118 Netzbetreibern verlangen im Schweizer Vergleich hohe Tarife, wie der Regierungsrat festhält.

Es bestehe daher kein Handlungsbedarf, schreibt der Regierungsrat in seiner Stellungnahme vom Freitag zu einem parlamentarischen Auftrag aus den Reihen der CVP. Die 8 Stromversorger mit überdurchschnittlichen Netznutzungstarifen seien „Einzelfälle“.

Um die Mehrbelastungen für die betroffene Endkundschaft zu reduzieren, bestünden bereits Lösungsvorschläge der Eidgenössischen Elektrizitätskommission (ElCom). Erst wenn die Lösungen der Branche gescheitert seien, solle der Kanton einschreiten.

Im oberen Tarifsegment liegen die Stromversorgungsunternehmen in den Gemeinden Gansingen, Schwaderloch, Mandach, Zofingen, Wölflinswil, Oberhof und Vordemwald sowie Rothrist.

Versorger haben Einfluss

Seit der Liberalisierung des Strommarktes muss die Strombranche die Kosten für Energie und deren Transport trennen. Energie soll marktwirtschaftlich gehandelt werden, während der Transport elektrischer Energie weiterhin im Monopol verbleibt.

Die Netznutzungstarife werden individuell auf Basis von anrechenbaren Kosten und über Anzahl und Bezugsstruktur der entsprechenden Verursachergruppen ermittelt. Der Versorgungsunternehmen beeinflussen gemäss Regierungsrat die Tarife jedoch stark.

Es spielt eine Rolle, ob das Unternehmen effizient arbeitet und welche Strategien es verfolgt. Auch die Siedlungsstruktur, die Verbraucherprofile der Konsumenten und die Topografie fallen ins Gewicht.

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