Aargauer Regierung legt kantonales Integrationsprogramm vor

Der Aargauer Regierungsrat hat das Kantonale Integrationsprogramm (KIP) für die kommenden vier Jahre vorgelegt. Weil der Bund seine finanziellen Beiträge erhöht, sollen auch die Gemeinden bei ihren Integrationsbemühungen vermehrt unterstützt werden.

Der Aargauer Regierungsrat hat das Kantonale Integrationsprogramm (KIP) für die kommenden vier Jahre vorgelegt. Weil der Bund seine finanziellen Beiträge erhöht, sollen auch die Gemeinden bei ihren Integrationsbemühungen vermehrt unterstützt werden.

Für die Jahre 2014 bis 2017 rechnet der Kanton für das KIP insgesamt mit Aufwendungen von 28,1 Millionen Franken, wie der Regierungsrat in seiner Botschaft vom Freitag schreibt.

Der Bund stellt unter dem Titel spezifische Integrationsförderung 8,4 Millionen Franken und als Integrationspauschale 11,9 Millionen Franken in Aussicht. Der Kanton rechnet selbst mit Aufwendungen von 7,6 Millionen. Die Städte und Gemeinden sollen 2,1 Millionen Franken beisteuern.

Aus finanzrechtlichen Gründen beantragt der Regierungsrat dem Grossen Rat für das KIP einen sogenannten Kleinkredit von 4,9 Millionen Franken. Die Aufwendungen standen bislang im Budget des Kantons.

Für den Kanton fallen gegenüber den bisherigen Aufwendungen jedoch keine zusätzlichen Kosten an. Das KIP basiert auf einer Vereinbarung, die der Kanton mit dem Bund abschliesst.

Sprachförderung und arbeitsmarktliche Integration

Die kantonale Integrationsförderung richtet sich vor allem an Personen mit fehlender oder geringer Bildung sowie an spät immigrierte Jugendliche und anerkannte Flüchtlinge.

Unterstützt werden hauptsächlich Massnahmen in den Bereichen Sprachförderung und Vernetzung sowie die arbeitsmarktrechtliche Integration.

In erster Linie geschehe Integration vor Ort, in den Gemeinden, in der Schule, am Arbeitsplatz oder im Quartier, heisst es in der Botschaft an den Grossen Rat. Auf Kantonsebene gelinge dies gut, in den Gemeinden seien die bestehenden Angebote zur Integrationsförderung jedoch sehr unterschiedlich gestaltet.

Grössere Gemeinden und Gemeinden mit einem hohen Ausländeranteil verfügten häufiger über Angebote, während kleiner Gemeinden eher wenig aktiv seien und häufig auf keinen Bedarf anmeldeten.

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