Aargauer Regierung will Case Management Berufsbildung weiterführen

Im Kanton Aargau erhalten Jugendliche, die schulische und soziale Probleme haben, seit sechs Jahren Hilfe bei der Suche nach einer Lehrstelle oder in der Berufsausbildung. Der Regierungsrat will die Unterstützung nun definitiv weiterführen. Diese verhindere, das junge Erwachsene in die Sozialhilfe rutschten.

Im Kanton Aargau erhalten Jugendliche, die schulische und soziale Probleme haben, seit sechs Jahren Hilfe bei der Suche nach einer Lehrstelle oder in der Berufsausbildung. Der Regierungsrat will die Unterstützung nun definitiv weiterführen. Diese verhindere, das junge Erwachsene in die Sozialhilfe rutschten.

Der Regierungsrat rechnet für das Case Management Berufsbildung mit Kosten von 709’000 Franken pro Jahr. Das geht aus der am Freitag dem Grossen Rat zugestellten Botschaft hervor. Der Grosse Rat muss der Vorlage noch zustimmen.

Jugendliche sollen Unterstützung sowohl beim Übergang von der obligatorischen Schule in die Berufsbildung als auch während der beruflichen Grundausbildung erhalten.

Bei der Beratung und Begleitung geht es darum, einen Ausbildungsabbruch möglichst zu vermeiden. Eine fehlende Berufsausbildung stelle ein erhebliches Armutsrisiko dar, heisst es in der Botschaft.

Persönliche Beratung statt Sozialhilfe

Das Case Management Berufsbildung des Kantons läuft seit 2009. Bislang entstanden Kosten von 4,5 Millionen Franken. Das Parlament bewilligte jeweils das Geld. Das Angebot besteht jedoch nur auf Zusehen hin.

Der Regierungsrat möchte die Hilfestellung als kantonale Aufgabe mit vier Vollzeitstellen definitiv einführen. Die Erfahrungen seien positiv. Die Fachstelle «Team 1155» hat bislang 755 Jugendliche zwischen dem 8. Schuljahr und dem 24. Altersjahr persönlich beraten.

Auch eine Auslagerung des Beratungsangebots wurde geprüft. Der Regierungsrat sprach sich dagegen aus, weil kaum Geld gespart werden könnte.

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