Aargauer Regierung will Durchgangsplatz in Merenschwand durchboxen

Im Kanton Aargau sollen zwei neue Durchgangsplätze für Fahrende entstehen. Während der Standort in Würenlos kaum Diskussionen auslöste, erwuchs gegen die Pläne für eine Einrichtung in Merenschwand Widerstand. Dennoch will die Regierung dieses Projekt durchboxen.

Im Kanton Aargau sollen zwei neue Durchgangsplätze für Fahrende entstehen. Während der Standort in Würenlos kaum Diskussionen auslöste, erwuchs gegen die Pläne für eine Einrichtung in Merenschwand Widerstand. Dennoch will die Regierung dieses Projekt durchboxen.

Der neue Durchgangsplatz beim Kreisel Benzenschwil in Merenschwand sei Gegenstand einer breiten Diskussion gewesen, entsprechend kontrovers seien die eingegangenen Stellungnahmen ausgefallen, schreibt die Regierung in ihrer am Freitag veröffentlichten Botschaft an den Grossen Rat.

Die Interessensabwägung habe aber im Fall Merenschwand ergeben, dass das öffentliche Interesse an der Schaffung von Durchgangsplätzen für Fahrende höher zu gewichten sei, als das öffentliche Interesse am Erhalt der Fruchtfolgeflächen.

Der geplante Durchgangsplatz in Würenlos dagegen stiess in der Vernehmlassung auf wenig Echo. Es handelt sich um die Sanierung und die rechtliche Sicherung eines bisherigen Spontan-Platzes, der sich in Privatbesitz und unter privater Aufsicht befindet.

Mit den beiden neuen Einrichtungen stehen den Fahrenden im Kanton Aargau künftig sechs Durchgangsplätze zur Verfügung. Bereits bestehende Plätze finden sich in Aarau, Kaiseraugst, Windisch und Zofingen.

Dazu kommt ein Standplatz in Spreitenbach. Geplant ist ein zweiter Standplatz, ohne dass bisher ein Standort dafür festgelegt wurde, sowie ein siebter Durchgangsplatz in der Region Lenzburg.

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