Nach den Worten der Aargauer Regierungsrätin Susanne Hochuli braucht es Zivilcourage, wenn man die Gemeinschaft erhalten will. Die grüne Politikerin kam in ihrer Rede zum Nationalfeiertag auch auf die Asylbewerberfamilie zu reden, die seit kurzem auf ihrem Bauernhof lebt.
Man müsse sich einmischen, einbringen, sich zu erkennen geben und sich aussetzen, sagte Hochuli (Grüne) laut Redetext am Donnerstag an der Bundesfeier in Moosleerau. «Das braucht Mut. Man muss auch hin stehen, Nein sagen können – und über den eigenen Schatten springen.»
Es sei für sie eine Herausforderung und ein «Lehrplätz», dass sie eine dreiköpfige Asylbewerberfamilie aus Angola auf ihrem Bauernhof in Reitnau aufgenommen habe, sagte die Gesundheitsdirektorin. Sie habe das Gefühl, dass das «Fremde im Vertrauten» Neues entstehe lasse.
Es werde jedoch auch schwierige Situationen geben. Etwa dann, wenn das Asylgesuch der Mutter und der beiden Kinder abgewiesen werde. Das wäre nicht einfach. «Aber soll man Pläne nicht in die Tat umsetzen, weil man befürchten muss, dass es auch schwierig werden könnte?», fragte die Regierungsrätin.