Der Aargauer Regierungsrat lehnt die Forderung von Gewerbe- und Wirtschaftsverbänden nach einem pauschalen Stellenabbau in der Kantonsverwaltung ab. Der Regierungsrat spricht sich auch gegen die Beitragsparität bei der beruflichen Vorsorge aus.
Der Aargau verfüge bereits über eine schlanke und effiziente Verwaltung, schreibt der Regierungsrat am Donnerstag in einer fünfseitigen Stellungnahme an den Aargauischen Gewerbeverband (AGV) sowie an die Aargauische Industrie und Handelskammer (AIHK).
Diese hatten in einem offenen Brief gefordert, den Stellenetat um mindestens drei Prozent zu reduzieren. Der Stellenausbau sei seit 2008 derart gross, dass es dringend eine Korrektur brauche. Der AGV und die AIHK wollen die Kantonsfinanzen mit einem strengen Sparkurs wieder ins Lot bringen.
Laut Regierungsrat hat sich die Zahl der Vollzeitstellen in der Verwaltung seit 2008 um 532 auf 3807 Stellen erhöht. Davon seien rund 300 Stellen auf die Umsetzung von Bundes- oder Kantonsrecht sowie auf das Bevölkerungswachstum von 9,5 Prozent zurückzuführen.
Bereits 130 Stellen gestrichen
Bei den Lehrpersonen habe sich die Zahl der Stellen im gleichen Zeitraum um 1300 auf 7486 Stellen erhöht. Die Gründe seien vor allem die Einführung von Englisch an der Primarschule, die Stärkung der Volksschule sowie das Lohndekret für die Lehrpersonen.
Seit 2015 seien 130 Stellen beim Verwaltungspersonal abgebaut worden. Bei den Lehrpersonen sei das geplante Stellenwachstum um 6,6 Prozent oder um 470 Stellen reduziert worden, schreibt der Regierungsrat weiter.