Der Aargauer Regierungsrat hält an der Kandidatur von Dieter Egloff als neuer Bankratspräsident der Aargauischen Kantonalbank (AKB) fest. Die Kandidatur war sistiert worden, weil Egloff im Verwaltungsrat einer von der Wettbewerbskommission (Weko) gebüssten Baufirma sitzt.
Egloff habe anhand von Unterlagen aufgezeigt, dass er seine Verantwortung im Zusammenhang mit den von der Weko gebüssten Submissionsvergehen wahrgenommen habe, teilte die Aargauer Staatskanzlei am Montag mit.
Der 45-Jährige Rechtsanwalt und Steuerexperte ist seit einigen Jahren Verwaltungsrat der Baufirma Umbricht AG im aargauischen Turgi. Die Weko hatte gegen dieses Familienunternehmen Mitte Januar eine Busse von 1,44 Millionen Franken ausgesprochen.
Als Egloff von den Vorgängen in Kenntnis erhielt, machte er seinen weiteren Verbleib im Verwaltungsrat konsequent von einem künftig korrekten Geschäftsgebaren abhängig, wie es in der Mitteilung des Kantons hiess.
Sistierung aufgehoben
Der Regierungsrat sei nach der vom AKB-Bankrat eingereichten Stellungnahme zum Schluss gekommen, dass es weder rechtliche noch andere Einwände gegen die Kandidatur gebe. Er beantragte dem Büro des Grossen Rates, die Sistierung des Wahlgeschäfts aufzuheben.
Egloff muss sich nun dem Aargauer Kantonsparlament zur Wahl stellen. Falls der Grosse Rat dem Wahlantrag des Regierungsrates folgt, wird er am 1. Oktober 2012 die Nachfolge des abtretenden Arthur Zeller als Bankratspräsident der AKB antreten.