Im Kanton Aargau haben letztes 12’750 Personen verteilt auf 7762 Fälle Sozialhilfe bezogen. Gegenüber 2012 entspricht dies einer Zunahme von 3,3 Prozent bei den Fallzahlen und 4,4 Prozent bei den Personen.
Die Sozialhilfequote bleibt dennoch unverändert bei 2,0 Prozent und liegt damit weiterhin deutlich unter der gesamtschweizerischen Quote von 3,1 Prozent. Dies zeigen die Resultate der Schweizerischen Sozialhilfestatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS). Die Sozialhilfequote ist der Anteil der mit Sozialhilfe unterstützten Personen an der ständigen Wohnbevölkerung.
Knapp ein Drittel aller Personen in der Sozialhilfe, und weiterhin die mit Abstand grösste Altersgruppe, sind die Kinder. Ihre Anzahl hat gegenüber dem Jahr 2012 um 6,4 Prozent zugenommen. Die Sozialhilfequote der Kinder im Kanton Aargau beträgt 3,3 Prozent und liegt damit deutlich über dem kantonalen Durchschnitt von 2,0 Prozent.
Die stärkste prozentuale Zunahme bei den Personenzahlen gegenüber dem Vorjahr gibt es bei den 26- bis 35-Jährigen mit 8,3 Prozent. Bei den Personen zwischen 36 und 64 Jahren zeigt sich gegenüber 2012 eine Zunahme von 4,3 Prozent.
Weniger Junge und Alte landen bei der Sozialhilfe
Dagegen hat die Anzahl der 18- bis 25-Jährigen in der Sozialhilfe gegenüber dem Vorjahr etwas abgenommen. Ebenfalls zurückgegangen ist die Zahl der über 65-jährigen Personen. Diese erhalten seit dem 1. Januar 2013 erweiterte kantonale Ergänzungsleistungen zur AHV.
Die Unterstützungsquote der Alleinerziehenden betrug letztes Jahr 14,4 Prozent, 0,5 Prozent mehr als 2012. Die Quote ist damit viel höher als jene von Paaren mit Kindern, wo sie 1,1 Prozent beträgt. Auch die Unterstützungsquote der Paare ohne Kinder ist mit 0,6 Prozent deutlich tiefer. Die Quote der Einzelpersonen, die allein in einem Haushalt leben, beträgt 3,9 Prozent.
Letztes Jahr gingen 22,4 Prozent der Aargauer Sozialhilfebezüger von über 15 Jahren einer Erwerbstätigkeit nach. Dieser Anteil nahm gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Prozent ab. Von den erwerbstätigen Personen waren etwa 40 Prozent regelmässig angestellt, die anderen rund 60 Prozent arbeiten unregelmässig oder sind noch in der Lehre.