Aargauer Umweltorganisationen beurteilen Umweltprofil der Parteien

Im Umweltrating von vier Aargauer Umweltorganisationen schneiden die Parteien Grüne, SP und GLP gut ab. CVP und BDP und vor allem FDP, EDU und SVP haben gemäss der Auswertung in den vergangenen vier Jahren im Grossen Rat mehrheitlich gegen die Umwelt gestimmt.

Im Umweltrating von vier Aargauer Umweltorganisationen schneiden die Parteien Grüne, SP und GLP gut ab. CVP und BDP und vor allem FDP, EDU und SVP haben gemäss der Auswertung in den vergangenen vier Jahren im Grossen Rat mehrheitlich gegen die Umwelt gestimmt.

CVP und BDP entschieden sich in zwei Drittel der Abstimmungen gegen die Umwelt, FDP, EDU und SVP in drei Viertel der Fälle. Zu diesem Schluss kommt eine Auswertung der Umweltorganisationen BirdLife, WWF, VCS und NWA (Nie wieder Atomkraftwerke).

Auch wenn sich diese Parteien zuweilen das grüne Mäntelchen umhängen wollten, beschränke sich das umweltfreundliche Verhalten auf einige wenige Personen, die von der Parteimehrheit abweichen würden, heisst es in einer Medienmitteilung vom Mittwoch.

Die EVP, die auf nationaler Ebene zu den umweltfreundlichen Parteien gehöre, falle im Aargau stark ab und stimme nur bei jeder zweiten Vorlage für die Umwelt. Bei der CVP sei die parteiinterne Bandbreite am grössten; auf Platz zwei liege die FDP.

Dagegen hätten Grüne, SP und GLP die Umweltanliegen im Kantonsparlament durchwegs oder mit wenigen Abweichungen unterstützt. Diese Parteien könnten als «umweltfreundlich» bezeichnet werden, halten die Organisationen fest.

Die vier Umweltorganisation stützen ihr Parteienrating auf das Abstimmungsverhalten der Parlamentsmitglieder bei 18 umweltrelevanten politischen Geschäften in den vergangenen vier Jahren.

Verbände hoffen auf Trendwende

Mit Blick auf die Wahlen im Oktober rechnen sie damit, dass es im Kanton Aargau eine umweltverträgliche Ausgestaltung des Verkehrs und des Gewässerschutzs bei Kleinwasserkraftwerken schwer haben werden.

Besser sehe es für eine umweltfreundlichere Landwirtschaft, die Energiewende und den Naturschutz im Wald aus. Auf der Kippe stünden der Schutz der Biber und die nachhaltige Raumplanung. «Das Ergebnis der Wahlen ist entscheidend für den Naturschutz im Aargau», halten die Organisationen fest.

Würden die umweltfreundlichen Parteien an Sitzen gewinnen oder komme es innerhalb der Parteien zu einer wesentlichen Verschiebung zu umweltfreundlichen Politikerinnen und Politikern, so könne es es zur nötigen Trendwende zugunsten von Naturschutz und Umwelt kommen.

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