Aargauer Umweltverbände fordern mehr Geld für Naturvielfalt

Der Kanton Aargau soll deutlich mehr Geld für sein Programm «Natur 2020» aufwenden. Das fordern mehrere Umwelt- und Naturschutzorganisation in der am Dienstag bei der Staatskanzlei in Aarau eingereichten Petition «mehr Geld für die Natur».

Der Kanton Aargau soll deutlich mehr Geld für sein Programm «Natur 2020» aufwenden. Das fordern mehrere Umwelt- und Naturschutzorganisation in der am Dienstag bei der Staatskanzlei in Aarau eingereichten Petition «mehr Geld für die Natur».

Rund 3200 Personen unterzeichneten die Petition an die Adresse von Regierung und Parlament. Lanciert wurden die Eingabe von BirdLife, Fischereiverband, Jagdschutzverband, Pro Natura und WWF.

Diese Verbände fordern vom Kanton, dass er für das Programm «Natur 2020» jedes Jahr sechs Millionen Franken investiert. Dieser Betrag entspreche 0,12 Prozent des Kantonsbudgets oder rund 10 Franken pro Einwohner und Jahr.

Mehr als ein Drittel der Pflanzen- und Tierarten seien bedroht, unter anderem auch Aesche, Feldhase und Laubfrosch, heisst es in der Petition. Die Artenvielfalt im Siedlungsraum habe im Aargau zwischen 1996 und 2009 kontinuierlich abgenommen.

Biodiversität ist unter Druck

Fast die Hälfte der Lebensraumtypen sei bedroht. 60 Prozent der Siedlungsflächen seien versiegelt. Mit der weiteren Bautätigkeit werde die Natur im Siedlungsgebiet weiter unter Druck kommen.

Die Verbände und Organisationen kritisieren, dass der Regierungsrat den Kredit für das Programm «Natur 2020» reduzieren will. Er möchte für die Jahre 2016 bis 2020 insgesamt 14,5 Millionen Franken ausgeben – statt wie ursprünglich geplant 16,5 Millionen Franken.

Man habe «im Rahmen der Entlastungsmassnahmen» eine Kürzung vorgenommen, schreibt der Regierungsrat in der am vergangenen Freitag veröffentlichen Botschaft an den Grossen Rat. Durch die Kürzung verringere sich «die positive Wirkung auf die Artenvielfalt und den Zustand der Biotope».

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