Die Aargauer Unternehmen schätzen ihre Aussichten für das laufende Jahr je nach Branche unterschiedlich ein. Dies ergab eine Umfrage der Aargauischen Industrie- und Handelskammer (AIHK).
An der im Januar durchgeführten Umfrage nahmen 644 Unternehmen mit über 58’000 Beschäftigten teil. Weil ein Teil der Antworten vor dem SNB-Entscheid einging, seien die Resultate in einigen Branchen etwas optimistischer ausgefallen, als dies zum heutigen Zeitpunkt der Fall wäre, heisst es in einer AIHK-Mitteilung vom Mittwoch.
Eingetrübt haben sich die Aussichten im Industriesektor. Beim Maschinenbau fielen die Antworten nach dem SNB-Entscheid noch negativer aus als davor. Die Verantwortlichen der Metallurgie hingegen schätzten auch nach dem 15. Januar die Lage nicht negativer ein als vorher.
Die Einkaufspreise werden gemäss Einschätzungen der Aargauer Industriebetriebe 2015 eindeutig sinken. Die geringeren Einkaufspreise vermögen aber die währungsbedingten Mindererträge bei weitem nicht zu kompensieren, wie die Umfrage ergab.
2014 haben die an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen ihre Beschäftigung um total 1,4 Prozent erhöht. Das Gesundheits- und das Sozialwesen sowie der Handel werden gemäss Umfrage auch im laufenden Jahr positive Impulse für den Arbeitsmarkt liefern. Anders sieht das Bild beim Maschinenbau aus, welcher bereits 2014 Stellen abgebaut hat und dies auch für 2015 plant.
Der Kanton Aargau ist durch seine Exportstruktur mit der dominierenden MEM-Industrie stärker vom Franken-Eurowechselkurs abhängig als andere Schweizer Regionen. Der Abwärtsdruck bei der MEM-Industrie könnte durch die für 2015 erwartete Wirtschaftserholung im Euroraum etwas gelindert werden, meint die AIHK.