Die kantonale Aargauer Volksinitiative für erneuerbare Energien ist am Dienstag bei der Staatskanzlei mit rund 3200 beglaubigten Unterschriften eingereicht worden. Das Begehren verlangt, dass im Aargau erneuerbare Energien ab dem Jahr 2025 den Energiebedarf decken.
Das vor knapp einem Jahr lancierte kantonale Begehren mit dem Titel «Energieinitiative: Aargau effizient und erneuerbar» will das neue Energiegesetz ändern. Damit im Aargau eine Initiative zustande kommt, müssen innerhalb eines Jahres mindestens 3000 Unterschriften von Stimmberechtigten gesammelt werden.
Hinter dem Begehren steht eine Allianz aus WWF Aargau, VCS Aargau, SP, Grünen und Grünliberalen. Mit dabei sind auch die Aargauer Sektionen von Pro Holz, die Organisation «Nie wieder Atomkraftwerke» und der Schweizerischen Vereinigung für Sonnenenergie.
Damit der Stromverbrauch bis 2035 das Niveau 2011 nicht überschreitet, soll die Stromeffizienz gesteigert werden. Das Energiegesetz soll entsprechend geändert werden.
Im Gesetz soll laut Initiative zudem verankert werden, dass der Energiebedarf für Heizung und Warmwasser von Gebäuden ab dem Jahr 2050 zu 100 Prozent durch erneuerbare Energien gedeckt wird. Ausnahmen sollen nur zulässig sein, wenn der aktuelle Stand der Technik die Erfüllung der Vorgaben nicht ermöglicht.
Gemäss Initianten ist das Begehren eine Reaktion auf das revidierte Energiegesetz. Die bürgerliche Mehrheit habe dem Gesetz die Zähne gezogen. Der Aargau drohe, den Anschluss zu verlieren und in 20 Jahren vom Exporteur von Strom zum Importeur zu werden.