Die Aargauische Gebäudeversicherung (AGV) hat im Geschäftsjahr 2011 einen Verlust von 35,4 Mio. Fr. eingefahren. Der Grund sind die schweren Unwetter im Sommer: Die Schadensumme an den Gebäuden beträgt über 170 Mio. Franken.
Während der Monate Juni und Juli gingen mehr als 28’000 Schadenmeldungen ein, wie die AGV am Mittwoch mitteilte. In der Geschichte der Gebäudeversicherung habe es noch nie so viele Schäden und noch nie eine so hohe Schadensumme aus einem Einzelereignis gegeben.
Alleine am 23. Juli 2011 erhielt die AGV rund 25’000 Meldungen mit einer Schadensumme von über 150 Mio. Franken. Die starken Stürme und gewaltigen Hagelniederschläge hatten in weiten Teilen des Aargaus eine Spur der Verwüstung hinterlassen.
Obwohl der grösste Teil der Schadensumme rückversichert ist, muss die AGV über 50 Mio. Fr. selber tragen. Das Geschäftsergebnis 2011 schliesst daher mit einem Verlust von 35,4 Mio. Fr. ab. Im Vorjahr hatte die AGV einen Gewinn von 20,4 Mio. Fr. ausgewiesen.
Massive Prämienerhöhung
Die meisten Aargauer Haus- und Liegenschaftsbesitzer müssen ab diesem Jahr deutlich höhere Prämien für die Gebäudeversicherung bezahlen. Die AGV erhöhte die Prämien im Durchschnitt um 24 Prozent. Es ist die erste Erhöhung seit 30 Jahren.
Mehr Elementarereignisse, immer höhere Schadenkosten sowie Teuerungen im Rückversicherungsschutz machten den Prämienaufschlag gemäss AGV unabwendbar. Die Prämieneinnahmen würden die Schadenausgaben nicht nicht mehr decken.