Pascal Koradi hat kein Problem mit dem Lohndeckel in seinem künftigen Job als Chef der Aargauischen Kantonalbank. Er werde mit den maximal 600’000 Franken gut über die Runden kommen, sagt er in Interviews.
Das Aargauer Kantonsparlament hatte 2012 auf Anregen der SVP beschlossen, dass der Bankchef maximal doppelt so viel verdienen darf wie ein Regierungsrat. Ein Mitglied der Aargauer Regierung erhält pro Jahr knapp 300’000 Franken.
Koradi, der am Montag als künftiger Bankchef präsentiert worden ist, darf damit höchstens 600’000 Franken verdienen. Den Entscheid des Aargauer Parlaments wollte er im «Blick»-Interview vom Mittwoch nicht kommentieren.
Im Interview mit der «Aargauer Zeitung» vom Dienstag sagt er, der Lohn sei für ihn nur eine Komponente. Ihn reize die Aufgabe. «Wenn die Mitarbeiter wissen, dass der Chef nicht nur über den Lohn motiviert ist, sondern auch sonst ein vernünftiger Mensch, dann ist das keine schlechte Voraussetzung», so Koradi.
Im Moment ist Koradi noch Finanzchef der Post. Auf die Frage, ob er jetzt nicht mehr verdiene als bei der Aargauischen Kantonalbank, sagt er, es sei «kein Rückschritt». Sowohl bei der Post als auch im neuen Amt verdiene er ein Jahresgehalt, mit dem er gut über die Runden komme.
Der «Blick» hatte Koradi den Titel «Discount-Banker» verliehen. Auch daran stört er sich nicht: Es gäbe schlimmere Titel, sagt er im Interview. Er sei überzeugt, dass er es schaffe, durch gute Leistung andere Titel zu erlangen. «Wenn man mir nach drei bis vier Jahren sagt: Er ist ein Discount-Banker und bringt trotzdem eine gute Leistung, könnte es nicht besser sein», sagt Koradi in der «Aargauer Zeitung».