Verbreitete Schneefälle waren fürs Wochenende angekündigt – schliesslich war es im Flachland nur ein Schäumchen. Immerhin fiel der Schnee im Tessin erstmals in diesem Winter bis in die Niederungen. Der milde Winter findet bald eine Ende: Sibirische Temperaturen stehen vor der Tür.
Während das Mittelland nur mit wenigen Zentimetern überzuckert wurde, konnten sich zumindest die Südtessiner über den ersten Schnee dieses Winters freuen. Gemäss Meteomedia fielen hier in der Nacht zum Sonntag zwischen zehn und dreissig Zentimeter Schnee.
Damit ging eine zweieinhalbmonatige Trockenheit mit milden Temperaturen zu Ende. Die überdurchschnittliche Wärme hatte zuvor einige Pflanzen wie Kamelien, Forsythien und Kirschbäume verfrüht zum Blühen gebracht.
Trotz Wetterwarnung führte der Wintereinbruch im Tessin zu mehreren Verkehrsunfällen und -behinderungen. So kam gemäss Viasuisse am Sonntagmorgen der Verkehr auf der A2 zwischen Chiasso und Airolo nach Unfällen ins Stocken. In Lugano mussten Strassen gesperrt werden, Autos durften nur noch mit Ketten fahren.
Auch der Flugverkehr von Lugano-Agno war gestört. Der Flughafen verschob am Sonntagmorgen zwei Flüge, weil die Pisten nicht rechtzeitig vom Schnee befreit werden konnten.
Temperatursturz am Donnerstag
Obwohl das Mittelland noch einmal eingeschneit wurde, ist bereits jetzt klar: Der Januar war zu warm – und zwar um zwei bis drei Grad, wie Meteomedia mitteilte. Mit den warmen Temperaturen ist aber bald Schluss. Mit dem Monatswechsel sagen die Meteorologen auch einen Wetterwechsel voraus.
„Nun stellt sich die Wetterlage grundlegend um“, teilt Meteonews mit. Ein riesiges Kältehoch über Russland wird ab Wochenmitte eiskalte, aber trockene Luft in die Schweiz schicken. Am Donnerstag soll es höchsten minus fünf Grad werden, die Meteorologen rechnen mit mehrere Eistagen in Folge.
Besonders warm anziehen müssen sich vor allem die Wintersportler in den Bergen. Am kommenden Wochenende werden auf 2000 Meter Höhe um die minus 20 Grad erwartet. Im Oberengadin könnten die Temperaturen sogar bis 30 Grad unter Null sinken, schreibt Meteomedia.