Obwohl kein Schnee in Sicht ist, beginnt am 22. Dezember der astronomische Winter. Die Nacht auf Dienstag ist die längste Nacht des Jahres auf der Nordhalbkugel und somit auch in der Schweiz. Während mindestens 15 Stunden und 20 Minuten herrscht völlige Dunkelheit.
Solange dauert die Nacht mindestens in Chiasso TI, wie SRF Meteo am Montag mitteilte. Am nördlichsten Punkt der Schweiz in Bargen SH gibt es sogar eine gute Viertelstunde länger kein Sonnenlicht. Je nördlicher die Lage, desto länger dauert die Nacht. Nördlich des Polarkreises ist es momentan sogar 24 Stunden am Tag dunkel.
Direkt am Polarkreis gibt es monatelang keine Sonne. In Longyearbyen in Norwegen dauert die Polarnacht, also die Zeit ohne Sonnenschein, 81 Tage – von Ende Oktober bis Mitte Februar.
Die Vorstellung der kolossalen Dunkelheit in diesen Gebieten ist aber falsch. Direkt am Polarkreis gebe es eine mehrstündige Dämmerungsphase, die bei wolkenlosem Himmel sehr spektakulär sein könne, so SRF Meteo. Bei klarem Himmel ist es währenddessen sogar noch möglich, ein Buch ohne Hilfe einer Lampe zu lesen.
Auch in der Schweiz gibt es Gegenden, die aufgrund ihrer topographischen Umgebung im Winter von keinen Sonnenstrahlen erreicht werden. So beispielsweise Teile von Visp VS oder auch die Gemeinde Starkenbach SG.
Wer das frühe Eindunkeln nicht mag, kann aufatmen: Ab Mittwoch wird es auf der nördlichen Erdhalbkugel wieder länger hell.