Abfluss von Kundengeldern bei Notenstein verlangsamt sich deutlich

Die Ende Januar aus der Wegelin Gruppe abgespaltene Privatbank Notenstein hat aus Sicht ihres Chefs Adrian Künzi nach anfänglichen Turbulenzen und einem Abfluss von Kundengeldern Tritt gefasst. Der Geldabfluss habe sich inzwischen deutlich verlangsamt.

Das Logo der Notenstein (Archiv) (Bild: sda)

Die Ende Januar aus der Wegelin Gruppe abgespaltene Privatbank Notenstein hat aus Sicht ihres Chefs Adrian Künzi nach anfänglichen Turbulenzen und einem Abfluss von Kundengeldern Tritt gefasst. Der Geldabfluss habe sich inzwischen deutlich verlangsamt.

„Wir haben eine schwierige Zeit hinter uns. Doch wir haben das Schiff jetzt aus dem Sturm herausgesteuert und in sicheres Fahrwasser gebracht“, sagte Künzi in einem Interview mit der „NZZ“ vom Mittwoch. Die Bank müsse glaubhaft darlegen, dass sie eine sichere Bank sei.

Die Bank Notenstein habe bis jetzt etwa vier bis fünf Prozent der Kundengelder verloren. Die verwalteten Vermögen gingen von 22 Mrd. Fr. auf 21 Mrd. Fr. zurück.

Gegenüber den Privatanlegern sei viel Erklärungsarbeit notwendig gewesen, so der Chef der Raiffeisen-Tochter weiter. Institutionelle Kunden, die vereinzelt in der unsicheren Situation im Januar die Bank verlassen hätten, seien wieder zurückgekehrt.

Um in Zukunft erfolgreich zu sein, will sich die Bank Notenstein auf drei Kundensegmente fokussieren, nämlich auf den Schweizer Markt für Privatkunden, auf einheimische institutionelle Anleger, namentlich auf Pensionskassen sowie auf das internationale Vermögensverwaltungsgeschäft. Künzi schloss die Eröffnung von Niederlassungen im Ausland aus.

Auf die Frage nach deutschen Kunden erklärte Künzi, dass rund 30 Prozent der Kunden aus dem Ausland stammten. Darunter würden sich auch deutsche Kunden befinden. Es handle sich aber „um keine grossen Positionen“.

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