Die Fluggesellschaft TAP Portugal ist in Turbulenzen geraten. Die portugiesische Staatslinie sagte binnen drei Tagen 37 Flüge ab. Das Unternehmen begründete die Streichungen in der Zeit von Donnerstag bis Samstag damit, dass sechs bestellte Airbus-Maschinen verspätet ausgeliefert worden seien.
Wie die staatliche Nachrichtenagentur Lusa berichtete, beklagte Wirtschaftsminister António Pires de Lima, dass die Absagen dem Ansehen Portugals schadeten. Er forderte das Unternehmen auf, einen Notplan aufzustellen, um möglichst rasch zur Normalität zurückzukehren.
Übernahme angekündigt
Der Unternehmer Miguel Pais do Amaral kündigte an, in Kürze eine Offerte zur Übernahme der Gesellschaft vorzulegen. Er bereite das Angebot zusammen mit dem Amerikaner Frank Lorenzo vor, der früher an der Spitze von Continental Airlines gestanden hatte, sagte der 59-Jährige dem Wirtschaftsportal «Dinheiro Vivo».
2012 war ein Versuch zur Privatisierung der TAP gescheitert. Die Regierung verschob das Vorhaben daraufhin auf unbestimmte Zeit.
Die TAP-Piloten beschlossen, am 9. August für 24 Stunden die Arbeit niederzulegen. Sie wollen mit dem Streik gegen eine angebliche Verschlechterung der Arbeitsbedingungen protestieren. Ausserdem verlangen sie vom Staat die Aufnahme von Gesprächen über die Zukunft des Unternehmens, das in der Schweiz Flüge ab Basel, Genf und Zürich anbietet.