Abhörsicherheit bei Bundesräten: Maurer kündigt neue Technologie an

Noch vor Bekanntwerden des US-Lauschangriffs auf das Handy der deutschen Kanzlerin Merkel hat der Bundesrat beschlossen, die Abhörsicherheit seiner Kommunikationsmittel zu verbessern. «In den nächsten Tagen oder Wochen» werde «eine neue Technologie eingeführt», sagte Ueli Maurer.

Bundespräsident Maurer kündigt mehr Abhörsicherheit an (Archivbild) (Bild: sda)

Noch vor Bekanntwerden des US-Lauschangriffs auf das Handy der deutschen Kanzlerin Merkel hat der Bundesrat beschlossen, die Abhörsicherheit seiner Kommunikationsmittel zu verbessern. «In den nächsten Tagen oder Wochen» werde «eine neue Technologie eingeführt», sagte Ueli Maurer.

«Diese Technologie wird zu einer zusätzlichen Sicherheit bei den Bundesräten führen», erklärte Bundespräsident und Verteidigungsminister Ueli Maurer in einem Interview in der Zeitung «Schweiz am Sonntag». Schon bald sollen die Medien über die bundesrätlichen Massnahmen offiziell informiert werden.

Bereits in Kraft ist ein Handy-Verbot an Bundesratssitzungen. Wichtige Anrufe, so Ueli Maurer, mache man über das Festnetz. Man sei vorsichtiger als Angela Merkel; sie benutzt oft ein normales Handy. «Ich brauche mein Handy fast nur für die Familie», sagte Ueli Maurer.

Hinweise, dass der US-Geheimdienst die Bundesräte abgehört habe, gibt es laut Maurer nicht – wirklich wissen werde man das aber wohl nie. «Ausschliessen würde ich heute gar nichts mehr», sagte der Bundespräsident. Jeder, der interessante Informationen habe, müsse heute mit allem rechnen.

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