Abklärungen zu A2-Tunnel-Variante dauern ein halbes Jahr länger

Für die Sanierung samt Ausbau der Autobahn-Osttangente in Basel liegen die Entscheidungsgrundlagen statt Ende 2011 erst Mitte nächstes Jahr vor. Die technischen Abklärungen beim Bund für eine Tunnelvariante erweisen sich als komplizierter als angenommen.

Für die Sanierung samt Ausbau der Autobahn-Osttangente in Basel liegen die Entscheidungsgrundlagen statt Ende 2011 erst Mitte nächstes Jahr vor. Die technischen Abklärungen beim Bund für eine Tunnelvariante erweisen sich als komplizierter als angenommen.

Im Juni hatte das baselstädtische Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) in Aussicht gestellt, dass bis Ende Jahr die Tunnel-Variante ausreichend definiert ist und genügend Fakten vorliegen, um sie mit der bekannten oberirdischen Sanierungsvariante zu vergleichen. Nun steht fest, dass das nicht reicht, wie beim BVD zu erfahren war.

Zu reden geben insbesondere die Anschlusspunkte der Tunnels ans bestehende Strassennetz. Je nachdem wie tief der Tunnel unter der Rhein-Sohle gegraben wird, werden diese Rampen länger. Da sind Normen und aktueller Stand der Technik abzuklären. Von den Rampen hängt auch ab, wie weit das angrenzende Quartier betroffen wird.

Die Frage der Anschlüsse bestimmt auch massgeblich die Kosten mit – dazu gibt es erst grobe Schätzungen. Ein reiner Autobahntunnel ohne Anschlüsse ist indes wegen dem hohen Lokalverkehrs-Anteil von rund 70 Prozent auf jenem A2/3-Abschnitt unrealistisch. Auch dieser Anteil wird von Kanton und Bund nicht genau gleich eingeschätzt.

Statik

Als statisch heikel hat sich überdies die Idee erwiesen, den Tunnel direkt unter der bestehenden Autobahnbrücke und – linie zu bauen. Weniger Druck auf die Tunneldecke dürfte eine seitlich versetzte Tunnelposition bringen, die noch zu definieren ist. Dass ein Tunnel im Grundsatz wohl machbar ist, hatte der Bund im Juni festgestellt.

Bei der oberirdischen Basisvariante – dem Ausbau von vier auf sechs Spuren – ist ferner das Bau-Prozedere genauer abzuklären, respektive die Auswirkungen auf den weiter laufenden Verkehr auf dieser europäischen Nord-Süd-Achse. Inzwischen ist das BVD in die Projektorganisation enger eingebunden, wie es weiter hiess.

Für die oberirdische Basisvariante hat der Bund rund 900 Mio. Franken veranschlagt. Eine Tunnelvariante kostet nach früheren Schätzungen des Bundesamtes für Strassen (ASTRA) mindestens das Doppelte.

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