Die ungewöhnlich lange Abwesenheit des venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez von den Fernsehbildschirmen des Landes hat Spekulationen über eine mögliche weitere Verschlechterung seines Gesundheitszustandes genährt.
Chávez, der sich derzeit erneut einer Krebsbehandlung in Kuba unterzieht, kommunizierte in der vergangenen Woche lediglich über Twitter und schriftlich verfasste Erklärungen. Zuletzt rief er seine Partei am Samstag auf, sich für den Sieg bei der Präsidentschaftswahl im Oktober einzusetzen.
Chávez ist seit seinem Amtsantritt ständig im venezolanischen Fernsehen präsent und hielt in seiner wöchentlichen Sonntagssendung „Aló, Presidente“ oft stundenlange Reden.
Zuletzt gab es jedoch keine neuen Sendungen oder sonstige Bilder von ihm und auch ein Erscheinen beim Amerika-Gipfel in Kolumbien vergangene Woche sagte er ab. „Nie ist die Unsicherheit in Venezuela grösser gewesen“, schrieb der Kolumnist Fausto Maso am Samstag in der Zeitung „El Nacional“.
Chávez hatte erklärt, dass die letzten Runden seiner Strahlenbehandlung, die er Ende März antrat, besonders hart werden dürften. In seinen jüngsten Twitter-Meldungen sprach er seine Krankheit aber kaum an.