Nur anderthalb Wochen nach seiner Verurteilung zu acht Monaten Hausarrest ist AC/DC-Schlagzeuger Phil Rudd wegen Verstosses gegen seine Strafauflagen vor Gericht gestellt worden. Der 61-Jährige habe das Alkoholverbot für die Dauer seines Hausarrests missachtet.
Rudd legte keinen Widerspruch gegen den Vorwurf des Gerichts im neuseeländischen Tauranga ein. Gegen eine Kaution durfte der für seine Eskapaden bekannte Musiker aus dem Gefängnis in seinen Hausarrest zurückkehren. Am 3. August soll er erneut vor Gericht erscheinen, bis dahin muss er unangekündigte Drogen- und Alkoholtests über sich ergehen lassen. Rudd gab keinen Kommentar ab, als er das Gerichtsgebäude in einer Lederjacke mit AC/DC-Aufdruck verliess.
Rudd hatte wegen Morddrohungen und Drogenbesitzes vor Gericht gestanden. Weil er sich im April überraschend schuldig bekannt hatte, blieb ihm eine Haftstrafe jedoch erspart. Am 9. Juli verurteilte ihn das Gericht in Tauranga zu acht Monaten Hausarrest. Am Wochenende wurde er aber erneut festgenommen.
Immer wieder Ärger
Richter Thomas Ingram hatte den Musiker bei der Verurteilung gewarnt, dass er bei einer Fortsetzung seines «Rockstar-Lebensstils» im Gefängnis landen werde. Er werde während des Hausarrestes streng überwacht und sofort inhaftiert, wenn er Drogen nehme. «Ich garantiere eiskalt, dass Sie dort landen werden», warnte der Richter.
Der aus Australien stammende Rudd gilt als ebenso geniales wie schwieriges Mitglied von AC/DC. Unter anderem wegen Drogeneskapaden überwarf er sich Anfang der 1980er-Jahre mit Bandgründer Malcolm Young. Im Jahr 1983 stieg Rudd aus der Band aus, elf Jahre später kehrte er wieder zu AC/DC zurück. Wegen des Gerichtsverfahrens wurde er bei der aktuellen Tournee der Band aber durch Chris Slade, AC/DC-Drummer in den 90er Jahren, ersetzt.