Acht Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace sind am Dienstag in Genf angehalten worden. Sie protestierten gegen Gazprom-Ölbohrungen in der Arktis. Dies taten sie vor und in dem Hotel, das die Konferenz Global Energy 2013 beherbergt.
«Acht Aktivisten wurden angehalten und befragt», sagte der Sprecher der Genfer Polizei, Jean-Philippe Brandt. Er wisse nicht, wie lange die betroffenen Personen festgehalten würden.
Die Protestierenden hatten ein Transparent auf der Fassade des Luxushotels Président Wilson entrollt, in dem die Konferenz Global Energy 2013 eröffnet worden war. Zu den Konferenz-Hauptsponsoren gehört der russische Energiekonzern Gazprom.
Zudem deponierten die Greenpeace-Mitglieder vor dem Hotel Kunstschnee, den sie mit Öl verschmutzten, das aus Tonnen mit dem Gazprom-Logo stammte. Einige als Eisbären verkleidete Aktivisten schlenderten über den Schnee.
Greenpeace denkt nicht ans Aufgeben
Mehrere als Kellner gekleidete Aktivisten gelangten derweil ins Hotelgebäude und reichten den Konferenzteilnehmern Cocktails mit dem Namen «Black Swan». Darin schwammen weisse Minibären in einer schwarzen dicken Flüssigkeit.
Greenpeace und die Millionen weltweiter Verteidiger der Arktis liessen sich nicht durch Gazprom und andere Konzerne zum Schweigen bringen, teilt die Umweltorganisation mit. «Das Erdöl der Arktis kann nicht gefördert werden ohne einen radikalen Klimawandel hervorzurufen», warnte Greenpeace. Auch das Schicksal der 30 in Russland inhaftierten und später freigelassenen Kollegen blieb nicht unerwähnt.