Acht Millionen Gäste besuchen Expo 2012 im südkoreanischen Yeosu

In der südkoreanischen Küstenstadt Yeosu ist am Sonntag die Weltausstellung Expo 2012 zu Ende gegangen. Acht Millionen Besucher sahen die Schau, die die Bedeutung der Ozeane für den Menschen in den Mittelpunkt stellte.

Die Bedeutung der Ozeane für die Menschheit stand im Mittelpunkt der Ausstellung (Bild: sda)

In der südkoreanischen Küstenstadt Yeosu ist am Sonntag die Weltausstellung Expo 2012 zu Ende gegangen. Acht Millionen Besucher sahen die Schau, die die Bedeutung der Ozeane für den Menschen in den Mittelpunkt stellte.

Nach Angaben der Organisatoren lockte die Ausstellung seit dem Start am 12. Mai mehr als 8,15 Millionen Besucher an – am letzten Tag kamen noch einmal mehr als 160’000 Menschen. 400’000 Besucher reisten aus dem Ausland an. Insgesamt hatten die Veranstalter mit 8 bis 10 Millionen Besuchern gerechnet.

Der Schweizer Pavillon weckte das Interesse von rund einer halben Million Menschen. Nach Angaben von Präsenz Schweiz war das Gebäude mit dem Titel „The Source. It’s in your hands“ eine der gefragtesten und meistbesuchten Hallen.

Die Schweiz präsentierte sich als Wasserschloss Europas. Neben der Selbstdarstellung der 104 teilnehmenden Länder ging es vor allem um die nachhaltige Nutzung der Ozeane sowie den Meeres- und Küstenschutz.

Im Schweizer Pavillon wurde ein Felsen aus dem Monte-Rosa-Massiv und ein 4000-jähriger Eisbohrkern eines Schweizer Gletschers ausgestellt. Der Bohrkern sollte zeigen, wie die Schweiz das Eis wissenschaftlich erforscht.

Aufruf an die internationale Gemeinschaft

Gemeinsam mit den Gastländern und internationalen Organisationen riefen die Veranstalter in einer „Erklärung von Yeosu“ die internationale Gemeinschaft auf, bei den Bemühungen um den Schutz des Lebensraums Meer zusammenzuarbeiten.

Das ist auch dringend nötig: Viele Meeresgebiete sind bereits ernsthaft geschädigt, zahlreiche Fischbestände überfischt, schützende Mangrovenwälder entlang der Küsten abgeholzt. Darauf weisen unter anderem die Vereinten Nationen sowie Umweltschützer wie jene vom WWF und von Greenpeace immer wieder hin.

Ban bringt neue Initiative auf den Weg

Zum Abschluss der Weltausstellung kam auch UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon in die 300’000-Einwohner-Stadt. Auf einer internationalen Konferenz zum 30. Jahrestag des UNO-Seerechtsübereinkommens am Rande der Expo brachte er am Sonntag unter dem Namen „Oceans Compact“ eine neue Initiative auf den Weg, durch die die Arbeit der UNO beim Schutz der Ozeane verbessert werden soll.

„Falls wir von den Ozeanen voll profitieren wollen, müssen wir uns einer Mehrzahl von Bedrohungen entgegenstellen“, sagte Ban. Dazu zählte er unter anderem die Verschmutzung der Meere, die Überfischung, die Piraterie und die zunehmende Bedrohung durch den Klimawandel.

Die nächste grosse Weltausstellung findet 2015 in Mailand unter dem Motto „Feeding the Planet, Energy for Life“ statt.

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