China hat Anklage gegen acht Verdächtige erhoben, die für einen Terroranschlag in Peking 2013 verantwortlich sein sollen. Ihnen wird vorgeworfen, den Anschlag auf Touristen und Polizisten am Kaiserpalast organisiert und geleitet zu haben.
Sie seien Teil einer Terrorgruppe, teilte das Gericht in Ürümqi in der Region Xinjiang am Samstag mit. Ein Todesurteil ist möglich. Fünf Menschen waren im Oktober getötet und 40 verletzt worden, als ein Geländewagen in die Menschenmenge raste und in Flammen aufging.
Zu den Toten gehörten die drei Insassen des Autos, darunter ein 33-Jähriger Uigure, den die Polizei als Haupttäter ansieht. Er solle erzürnt gewesen sein, dass ein Jahr zuvor die Polizei die Moschee in seinem Dorf in Xinjiang bei einer Razzia beschädigt habe, hiess es in einem Bericht des US-amerikanischen Senders Radio Free Asia (RFA).
Wenige Tage nach dem Anschlag hatte die chinesische Polizei fünf Verdächtige gefasst. Sie gestanden, den 33-Jährigen gekannt und einen Anschlag geplant zu haben, und gehören nun zu den Angeklagten.
In Xingjiang sorgt der tiefe Konflikt zwischen dem muslimischen Turkvolk der Uiguren und den Han-Chinesen immer wieder für blutige Anschläge. Uiguren dürfen nur eingeschränkt ihre Religion ausüben. Viele fühlen sich unterdrückt. Umgekehrt wirft die Regierung uigurischen Gruppen Separatismus und Terrorismus vor.