Bei der Räumung der Synagoge in der Siedlung Amona sind am Donnerstag mindestens acht Polizisten verletzt worden. Im Gotteshaus hatet sich der harte Kern der Räumungsgegner verschanzt.
Im Gotteshaus hätten sich die Jugendlichen sehr aggressiv verhalten und die Sicherheitskräfte unter anderem mit Steinen, Felsbrocken, Flaschen und Eisenstangen angegriffen, teilte eine Polizeisprecherin mit. Gilad Erdan, Minister für öffentliche Sicherheit, sprach von «Hooligans, die eine Schande für das Judentum» darstellten.
Auf Videobildern war zu sehen, wie die Polizisten die Tür und Fenster der Synagoge aufbrachen, in dem sich der harte Kern der Räumungsgegner verschanzt hatte. Zwischendurch stieg dichter Rauch aus der Tür auf. Polizisten trugen die Räumungsgegner schliesslich einzeln aus dem Gebäude.
Etwa 200 Jugendliche hatten sich am Mittwoch in der Synagoge verbarrikadiert, um gegen die Räumung der nicht genehmigten Siedlung zu protestieren. Die Polizisten mussten zahlreiche Barrikaden aus dem Weg räumen, bis sie in das Gebäude vordringen konnten. Einige der Jugendlichen haben sich in der Synagoge angekettet.
Die Polizei hatte am Mittwoch mit der Räumung begonnen und bisher rund 800 Personen aus Amona weggebracht. Die nicht genehmigte Siedlung liegt nordöstlich von Ramallah auf palästinensischem Privatland. Das Höchste Gericht in Jerusalem hatte angeordnet, den Ort bis zum 8. Februar zu räumen.