In der nordafghanischen Provinz Kundus sind bei einem Selbstmordattentat mindestens acht Menschen getötet worden. Der Anschlag ereignete sich während eines traditionellen Reiterspiels.
Unter den Todesopfern bei dem Spiel im Bezirk Imam Sahib seien auch der örtliche Bezirkspolizeichef sowie der Vater und der Bruder des afghanischen Parlamentspräsidenten, sagte der Polizeichef der Provinz Kundus am Mittwoch. Mehrere Menschen wurden verletzt, einige schwer.
Der Attentäter habe gegen Ende des Spiels, das Buskaschi genannt wird, seinen Sprengstoff gezündet, sagte Polizeichef Abdul Chalil Andarabi der Nachrichtenagentur AFP. Beim Reiterspiel, das an eine härtere Variante des Polo-Spiels erinnert, kämpfen die Reiter auf dem Spielfeld um eine tote Ziege. Buskaschi war unter der Herrschaft der radikalislamischen Taliban verboten.
In einer Erklärung der Präsidentschaft hiess es, Staatschef Hamid Karsai verurteile den Angriff aufs Schärfste. „Terroristen“ hätten erneut unschuldige Menschen getötet und verletzt.