Acht Tote bei Unfall und Massenkarambolage in Deutschland

Im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen sind in der Nacht auf Samstag bei zwei Verkehrsunfällen insgesamt mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Mit fünf Toten war eine Frontalkollision in Aachen am folgenschwersten.

Die Unfallstelle bei Heek (Bild: sda)

Im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen sind in der Nacht auf Samstag bei zwei Verkehrsunfällen insgesamt mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Mit fünf Toten war eine Frontalkollision in Aachen am folgenschwersten.

Spektakulär verlief eine Massenkarambolage im Münsterland, bei der drei Menschen starben und 35 verletzt wurden. 52 Fahrzeuge verkeilten sich ineinander – die Autobahn 31 bei Gronau glich einem Trümmerfeld.

Erst am späten Samstagabend teilte die Polizei mit, die Aufräumarbeiten seien beendet. Die Vollsperrung der Autobahn 31 zwischen Heek und Gronau-Ochtrup wurde demnach wieder aufgehoben.

Warum die Autos am Freitagabend in Fahrtrichtung Emden ineinander rasten, war am Samstag noch nicht geklärt. „Fakt ist, dass es Nebelbänke gab. Ob sie die Ursache waren, müssen die Ermittlungen ergeben“, sagte Polizeisprecher Jan Schabacker.

Die Unfallstelle erstreckt sich über die gesamte Fahrbahnbreite auf einer Länge von mehreren hundert Metern. Viele der Verletzten seien in ihren Wagen eingeklemmt gewesen, konnten aber befreit werden, teilte die Polizei mit. Rettungshelikopter konnten wegen des Nebels nicht eingesetzt werden. Rettungskräfte aus dem gesamten Münsterland waren im Einsatz.

Zu dem Unfall war es gegen 19.15 Uhr gekommen. Bei den Toten handelt es sich um eine Frau und zwei Männer. Die Verletzten wurden vor Ort von Notärzten versorgt und anschliessend in die umliegenden Spitäler gefahren.

Kontrolle über Auto verloren

Das Unglück mit fünf Toten in Aachen ereignete sich gegen 01.20 Uhr, als auf der Bundesstrasse 258 zwei Autos frontal zusammenstiessen. Zwei Menschen wurden schwer verletzt. Nebel kann nicht die Ursache gewesen sein. „Hier war es sternenklar“, sagte Polizeisprecher Paul Kemen am Samstag. Ein Sachverständiger klärt nun, ob eines der Autos viel zu schnell fuhr.

Vermutlich habe ein 24 Jahre alter Fahrer die Kontrolle über sein Auto verloren und sei in den Gegenverkehr geraten, teilte die Polizei mit. Der Fahrer selbst, ein 19 Jahre alter Mann, und eine 22 Jahre alte Frau kamen in seinem Wagen ums Leben, eine 20 Jahre alte Mitfahrerin erlitt schwere Verletzungen.

Fahrer und Beifahrerin des entgegenkommenden Wagens, ein 47 Jahre alter Mann und eine 45 Jahre alte Frau, waren ebenfalls sofort tot. Eine 32 Jahre alte Frau wurde schwer verletzt.

Die Verletzten, die Zeugen, die Helfer und die Polizei seien wegen der schlimmen Szenen von drei Notfallseelsorgern betreut worden, sagte Kemen.

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