Achter Meistertitel für die Kadetten

Die Kadetten Schaffhausen sind zum achten Mal Schweizer Meister. Das Team von Markus Baur setzt sich im dritten Finalspiel gegen St. Otmar St. Gallen 37:22 durch und gewinnt die Best-of-5-Serie 3:0.

Die Kadetten Schaffhausen jubeln nach dem dritten Playoff-Finalspiel gegen St. Otmar St. Gallen über den Gewinn des achten Meistertitels (Bild: SI)

Die Kadetten Schaffhausen sind zum achten Mal Schweizer Meister. Das Team von Markus Baur setzt sich im dritten Finalspiel gegen St. Otmar St. Gallen 37:22 durch und gewinnt die Best-of-5-Serie 3:0.

Die Geschichte des Spiels vor 2130 Zuschauern ist rasch erzählt. St. Otmar, das ohne den an der Hüfte verletzten Stammkeeper Martin Galia antreten musste, war nach der unglücklichen 25:26-Heimniederlage am Samstag wie erwartet zu keiner Reaktion mehr fähig. Nach dem 4:4 (12.) zogen die Schaffhauser bis zur 28. Minute auf 18:10 davon, womit es über den Ausgang der Partie keine Zweifel mehr gab. Die zweite Halbzeit hätte man sich wie bereits im ersten Finalspiel (31:13) schenken können.

Der Titel der Kadetten ist angesichts der Breite und Qualität im Team nichts als logisch. Zwar spielten sie eine für ihre Verhältnisse unterirdische Finalrunde und verloren sieben von zehn Partien. Als es jedoch zählte, waren sie bereit und wurden wie bereits im vergangenen Jahr mit 6:0 Siegen in den Playoffs Schweizer Meister. Mehr Meistertitel als die Schaffhauser weisen nun nur noch die Grasshoppers (21, letzter 1991) und Pfadi Winterthur (9, letzter 2004) aus, wobei die Kadetten sämtliche acht Trophäen seit 2005 gewannen.

Über welche (finanziellen) Möglichkeiten die Schaffhauser verfügen, zeigte sich Mitte Februar. Dannzumal verpflichteten sie den ungarischen Internationalen Gabor Csaszar, der ein absoluter Weltklassespieler ist. Ihm zuzuschauen, ist eine Augenweide. Einen solchen Transfer kann sich kein anderes Team in der Schweiz leisten. Überhaupt lebt die Mannschaft in erster Linie von Ausländern, die Ausnahmen sind Captain David Graubner, Manuel Liniger und Goalie Nikola Portner. Von daher gehören die Schaffhauser in die Champions League, in der sie in der Gruppenphase unter anderem den letztjährigen EHF-Cup-Sieger Pick Szeged bezwangen.

St. Otmar dagegen kann trotz der deutlichen Finalniederlage sehr zufrieden sein mit der Saison. Realistisch gesehen kann mit einem Team, das im Rückraum quasi aus drei Spielern (Tomas Babak, Jakub Szymanski, Vedran Banic) besteht, nicht mehr erreicht werden. Von daher ist es verständlich, dass nach dem überraschenden 3:2 im Halbfinal gegen Cupsieger Pfadi Winterthur der Tank ziemlich leer war.

Kadetten Schaffhausen – St. Otmar St. Gallen 37:22 (18:13)

2130 Zuschauer. – SR Meyer/Buache. – Torfolge: 0:2, 1:3, 4:3, 4:4, 6:4, 6:5, 9:5, 9:6, 11:6, 12:8, 14:8, 14:9, 16:9, 16:10, 18:10, 18:13; 18:14, 20:14, 20:15, 24:15, 24:16, 27:16, 28:18, 31:18, 31:19, 35:19, 35:20, 37:20, 37:22. – Strafen: keine gegen Kadetten Schaffhausen, 2mal 2 Minuten gegen St. Otmar St. Gallen.

Kadetten Schaffhausen: Portner/Maier (ab 31.); Kukucka (4), Liniger (3/1), Küttel (2), Richwien (4), Graubner, Andrija Pendic, Mamic (1), Starczan (5), Geisser (2), Stojanovic (6), Mansson (5), Csaszar (5/3).

St. Otmar St. Gallen: Kindler/Bischof (für 1 Penalty); Filip Pendic (1), Brücker (1), Fröhlich (1), Wild (1), Babak (6/1), Eberle (1), Hörler (2), Szymanski (6), Wetzel (1), Banic (2), Engels.

Bemerkungen: Kadetten ohne Schelbert und Muggli. St. Otmar St. Gallen ohne Galia, Ryser und Milosevic (alle verletzt). Verhältnis verschossener Penaltys 1:0.

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