Der Baselbieter Biotechkonzern Actelion hat 2016 mit seinen neuen Lungenmedikamenten kräftig Kasse gemacht. Der Produktumsatz stieg um 18 Prozent auf 2,412 Milliarden Franken.
Der Betriebsgewinn kletterte um einen Fünftel auf 789 Millionen Franken, der Reingewinn um über einen Viertel auf 696 Millionen Franken.
Der Kernbetriebsgewinn legte zu um 22 Prozent auf 992 Millionen Franken, wie das vor der Übernahme durch den US-Konzern Johnson&Johnson stehende Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Von der Wirtschaftsnachrichtenagentur AWP befragte Analysten hatten im Durchschnitt einen Kernbetriebsgewinn von 1 Milliarde Franken erwartet. Allerdings erfüllte Actelion die eigenen Prognosen, die noch im Oktober angehoben worden waren.
Im vergangenen Geschäftsjahr profitierte Actelion von einem wieder leicht schwächeren Franken. Umsatztreiber waren aber vor allem die neuen Medikamente: Das Lungenmedikament Opsumit sowie das Lungenbluthochdruck-Medikament Uptravi.
Weiterhin den Löwenanteil zum Umsatz steuert das Lungenmedikament Tracleer bei, das jedoch in den USA den Patentschutz verloren hat. Die Umsätze sanken deswegen im vergangenen Jahr.
Die umsatzträchtigen Medikamente aus der Pharmaküche von Actelion haben den US-Pharmakonzern Johnson & Johnson auf den Plan gerufen: J&J will Actelion für 30 Milliarden Dollar kaufen und sich damit diese Medikamente unter den Nagel reissen.
Das Kaufangebot ist mit einer Abspaltung der vorklinischen Forschung sowie der klinischen Pipeline von Actelion verbunden. J&J will 16 Prozent an der neu zu gründenden Firma R&D NewCo halten.