Das Allschwiler Biotechunternehmen Actelion hat seinen Gewinn im ersten Quartal 2015 markant gesteigert. Zu verdanken ist dies dem Lungenmedikament Opsumit, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die Gewinnprognose für für das ganze Jahr 2015 wurde angehoben.
Der Reingewinn von Actelion stieg auf 159 Mio. Franken. Das waren 25 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Der Betriebsgewinn stieg um 24 Prozent auf 190 Mio. Franken. Der so genannte Kerngewinn legte 15 Prozent zu auf 218 Mio. Fr. zu. So gelang ein «ausgezeichneter Start ins neue Jahr», wie sich Finanzchef André Muller zitieren liess.
Der Produktumsatz stieg auf insgesamt 515 Mio. Franken, 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Als Wachstumstreiber erwies sich das neue Lungenmedikament Opsumit alias Macitentan, mit dem Actelion 95 Mio. Fr. Umsatz erzielte. Dessen «anhaltend erfolgreiche Einführung» liegt über den Analysten-Erwartungen von im Schnitt 80 Mio. Franken.
Nach wie vor den grössten Teil des Umsatzes machte jedoch Tracleer aus: 344 Mio. Fr. wurden damit umgesetzt, 7 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Tracleer gerät erwartungsgemäss zunehmend unter Druck: intern vom eigenen Nachfolgerprodukt Opsumit und extern von Generika in Ländern, wo der Patentschutz ausgelaufen ist.
Hauptmarkt USA
In den USA, wo Actelion knapp die Hälfte der Einnahmen generiert, stieg der Umsatz dank Opsumit kursbereinigt um 36 Prozent. Auch in Europa kurbelte das neue Medikament das Wachstum an; ohne Währungseffekte stieg der Umsatz hier um 5 Prozent. In Franken war der Europa-Umsatz jedoch 6 Prozent tiefer als im Vorjahresquartal.
Die negativen Effekte durch den aufgewerteten Franken bezifferte das Unternehmen im Vergleich zum Vorjahresquartal unter dem Strich mit insgesamt 9 Mio. Franken oder minus 2 Prozent.
Für das Gesamtjahr ist Actelion optimistischer geworden: Der Kerngewinn soll nun kursbereinigt und ohne Rabatteffekte «im tiefen zweistelligen» Prozentbereich liegen. Die guten Zahlen und Aussichten wurden an der Börse mit Nachfrage und Kursgewinnen belohnt.