Der Pharmakonzern Actelion hat im ersten Quartal 2014 den Gewinn deutlich gesteigert. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 189 Mio. Fr. und damit 12 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Zu konstanten Wechselkursen wäre der Reingewinn um 19 Prozent gestiegen.
Der Betriebsgewinn betrug 153 Mio. Franken. Dies entspricht einer Steigerung um 23 Prozent oder währungsbereinigt 33 Prozent, wie Actelion am Donnerstag bekannt gab.
Der Produktumsatz expandierte ebenfalls deutlich. Er lag im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2013 um 8 Prozent höher auf 469 Mio. Franken. Um den Effekt der Wechselkurse bereinigt wäre der Umsatz ebenfalls zweistellig um 13 Prozent gestiegen.
Dabei zeigte sich das Management zufrieden mit dem Verkauf von Opsumit, dem Nachfolgemittel von Tracleer zur Behandlung von Bluthochdruck. Mit 383 Mio. Fr. macht Tracleer zwar noch immer einen Löwenanteil des Umsatzes aus. Weil aber die Tracleer-Patente 2017 auslaufen und Nachahmermedikamente (Generika) zum Teil schon auf dem Markt sind, ist Actelion dringend auf Opsumit angewiesen.
In den ersten drei Monaten brachte das Medikament zwar nur 15 Mio. Fr. ein. Diese Zahl widerspiegle jedoch nicht die effektive Nachfrage, schrieb das Unternehmen in der Mitteilung. In den USA seien bereits 2300 Patienten mit Opsumit behandelt worden. Actelion biete dort auch Rabatte an.
Prognose angehoben
Nach der Einführung des Tracleer-Nachfolgemedikaments sei die Verkaufsdynamik in allen Märkten sehr stark, liess sich Firmenchef Jean-Paul Clozel in der Mitteilung zitieren.
Ausserdem stünden weitere Einführungen in Europa sowie die Einreichung des Registrierungsantrags in Japan bevor. Derzeit ist Opsumit in den Vereinigten Staaten, Deutschland, Österreich, der Schweiz, Dänemark, Norwegen und Kanada erhältlich.
Aufgrund des guten Starts will Actelion seine Prognose für das Wachstum des um einzelne Kosten bereinigten Kerngewinns «gegen Mitte des Jahres überdenken», erklärte Clozel. Bisher strebte Actelion dieses Jahr einen Anstieg des Kerngewinns unter Ausschluss von Währungseffekten um einen niedrigen einstelligen Prozentbetrag an. Dieselbe Prognose gilt auch für 2015.