Dem Personalvermittler Adecco macht der Goodwill-Abschreiber vom dritten Quartal einen Strich durch die Jahresrechnung: Trotz solidem Wachstum schreibt das Unternehmen nur einen Minigewinn von 8 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es 638 Millionen Euro gewesen.
Der Riesenabschreiber von 740 Millionen Euro wurde bereits im November kommuniziert. Die Gründe sind unter anderem neue Lohnvorschriften in Deutschland und schwächere Konjunkturaussichten.
Abgesehen von dem Abschreiber hat Adecco für das vergangene Jahr aber solide Zahlen vorgelegt: Der Umsatz wuchs um 4 Prozent auf 22,01 Milliarden Euro. Im letzten Quartal konnte das Unternehmen dank der verstärkten Dynamik im Hauptmarkt Frankreich das Wachstum noch leicht steigern.
Die Marge legte im Gesamtjahr leicht zu und damit auch der Betriebsgewinn (EBITA), der um 10 Prozent auf 1,08 Milliarden Euro stieg. Der seit September amtierende neue Konzernchef Alain Dehaze spricht in der Mitteilung von einer «starken operativen Performance». Der Verwaltungsrat schlägt eine höhere Dividende vor.
Die Geschäftsentwicklung von Personalvermittlern wie Adecco gilt gemeinhin als Indiz für die wirtschaftliche Prosperität. Denn wenn das Geschäft bei Unternehmen anzieht, sind flexible Arbeitskräfte als erstes gefragt.