Adil Koller soll künftig alleine an der Spitze der SP Baselland stehen. Die Geschäftsleitung schlägt den 22-jährigen Studenten der Delegiertenversammlung vom kommenden Samstag als Präsidenten vor. Die bisherige Co-Präsidentin und Landrätin Regula Meschberger tritt nicht mehr an.
Meschberger hatte bereits bei ihrer Wahl angekündigt, dass ihr erneutes Engagement an der Spitze der Partei nur vorübergehend ist. Zusammen mit Koller, der dem Kantonsparlament nicht angehört, hat sie die Partei im April 2015 übernommen, nachdem Pia Fankhauser einen Monat zuvor aus gesundheitlichen Gründen per sofort als SP-Präsidentin zurückgetreten war.
Nach einem «erfolgreichen Jahr» wolle die SP mit Koller auf Kontinuität setzen, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. Das Co-Präsidium habe die Partei gut durch die nationalen und lokalen Wahlen sowie das Referendum gegen die Ausbau-Variante der ELBA-Richtplanung geführt.
Koller habe sich als junge, neue Kraft einarbeiten und die Partei entscheidend mitprägen können und dabei auch wichtige Teile der Öffentlichkeitsarbeit übernommen. Zusammen mit einem neuen Vizepräsidium sei er bereit, die Partei durch die strategisch anspruchsvolle Legislatur bis 2019 zu führen.
Bei den kantonalen Gesamterneuerungswahlen im Februar 2015 hatte die SP eine historische Niederlage erlitten: Sie schied nach 90 Jahren ununterbrochener Regierungszugehörigkeit aus der fünfköpfigen Exekutive aus. Im Landrat konnte sie derweil ihre 21 Sitze halten.