Aegerter als Dritter in Valencia endlich auf dem Podest

Dominique Aegerter schaffte im turbulenten Moto2-Rennen in Valencia als Dritter den ersten Podestplatz seit seinem GP-Debüt im Jahr 2006. Eine herbe Enttäuschung setzte es für Tom Lüthi ab (17.).

Der 21-jährige Berner Dominique Aegerter in Schräglage (Bild: sda)

Dominique Aegerter schaffte im turbulenten Moto2-Rennen in Valencia als Dritter den ersten Podestplatz seit seinem GP-Debüt im Jahr 2006. Eine herbe Enttäuschung setzte es für Tom Lüthi ab (17.).

Aegerter zeigte bei höchst diffizilen Verhältnissen – trotz leichtem Regen waren alle Fahrer mit Slicks unterwegs – ein beherztes Rennen. Der 21-jährige Berner hielt sich nach glänzendem Start immer in der Fünfer-Spitzengruppe auf. Nach der ersten Runde führte Aegerter das Feld sogar an.

Auf den überraschenden Sieger Michele Pirro aus Italien, der seinen ersten Grand Prix gewann, verlor Aegerter letztlich sechs Sekunden. Zum zweitklassierten Finnen Mika Kallio fehlten ihm nur 0,213 Sekunden. Am Schluss habe er vor allem nach hinten und nicht nach vorne geschaut, so Aegerter. Die zuvor beste Klassierung in 85 Grands Prix seit dem Debüt im Oktober vor fünf Jahren in Estoril hatte der Oberaargauer ebenfalls auf der Strecke in Portugal erreicht. Am 1. Mai dieses Jahres belegte Aegerter den 4. Platz.

Tom Lüthi hatte mit dem Ausgang an der Spitze nichts zu tun. Der von Position 6 gestartete Berner fiel schon kurz nach dem Start aus den Top 10 und verpasste letztlich sogar die Punkteränge. Randy Krummenacher (Startposition 27) klassierte sich unmittelbar vor Lüthi im 16. Rang.

Der Deutsche Stefan Bradl, der seit dem Startverzicht von Marc Marquez am Samstag als Weltmeister festgestanden war, schied früh im Rennen aus.

Terol letzter 125-ccm-Weltmeister

Nicolas Terol sicherte sich in Valencia den letzten WM-Titel in der 125-ccm-Klasse. Der Spanier gewann in dieser Saison acht der 17 Grands Prix. Terol, der mit 20 Punkten Vorsprung zum Saisonfinale kam, belegte im Rennen hinter seinem Landsmann Maverick Viñales den 2. Rang. Hector Faubel sorgte als Dritter für ein rein spanisches Podest.

Johann Zarco, der letzte verbliebene Titelkonkurrent, hätte in Valencia nur mit einem Sieg die Chance gehabt, Terol noch abzufangen. Der Franzose, zuvor in 16 Rennen immer in den Top 6 klassiert (1 Sieg, 11 Podestplätze), schied allerdings bereits in der dritten Runde durch einen selbst verschuldeten Sturz aus.

Giulian Pedone wurde 15. und sicherte sich im letzten Rennen seiner Debütsaison den ersten WM-Punkt. Der Neuenburger verbesserte sich gegenüber dem Qualifying um 15 Positionen. Der Tessiner Marco Colandrea wurde überrundet und klassierte sich im 21. Rang.

In Valencia fand das letzte Rennen in der 125-ccm-Klasse, die seit 1949 Bestand hatte, statt. Ab nächster Saison heisst die kleinste WM-Kategorie Moto3. In dieser wird mit 250-ccm-Viertaktmotoren gefahren.

Der Sieg in der MotoGP-Klasse ging an Casey Stoner. Der Weltmeister aus Australien verwies den Amerikaner Ben Spies um 15 Tausendstel auf den 2. Rang.

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