Ägypten bittet Internationalen Währungsfonds um Milliardenhilfe

Nach fast einem Jahr mit politischen und wirtschaftlichen Umwälzungen hat die ägyptische Regierung den Internationalen Währungsfonds (IWF) um einen Milliardenkredit gebeten.

IWF-Chefin Christine Lagarde (Archiv) (Bild: sda)

Nach fast einem Jahr mit politischen und wirtschaftlichen Umwälzungen hat die ägyptische Regierung den Internationalen Währungsfonds (IWF) um einen Milliardenkredit gebeten.

Es sei ein Antrag auf Hilfen in Höhe von 3,2 Mrd. Dollar gestellt worden, sagte die Ministerin für internationale Zusammenarbeit, Faisa Abu el-Naga, am Montag in Kairo vor den Gesprächen mit IWF-Vertretern. Das Geld solle in einem Zeitraum von 18 Monaten ausgezahlt werden.

Ägypten rechnet derzeit mit einem Defizit von 8,7 Prozent im Vergleich zum Bruttoinlandprodukt. Ohne das Geld vom IWF kann es kaum auf internationale Hilfen zurückgreifen, die Geberländer im vergangenen Jahr auf einer Konferenz in Frankreich versprachen.

Der Fonds fordert, dass eine Vereinbarung von einer breiten Mehrheit der politischen Gruppen in Ägypten getragen wird. Der IWF bot bereits im Juni 2010 Hilfen in Höhe von drei Mrd. Dollar an, die von der damaligen Regierung aber abgelehnt wurden. Inzwischen haben sich die Haushaltsprobleme des Landes verschärft. Die Landeswährung ist unter Druck geraten.

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