Der ehemalige ägyptische Geheimdienstchef Omar Suleiman wird nicht bei der Präsidentschaftswahl Ende Mai antreten. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Mena am Donnerstag berichtete, zog sich Suleiman nach wochenlangen Spekulationen offiziell aus dem Rennen zurück.
Er habe bis zuletzt versucht, die „verwaltungstechnischen, finanziellen und organisatorischen Anforderungen“ für eine Kandidatur zu erfüllen, erklärte Suleiman in einer Stellungnahme. Das Verfahren habe jedoch seien Möglichkeiten überstiegen.
Wer bei der Präsidentenwahl am 23. und 24. Mai kandidieren will, muss 30’000 Unterschriften von Unterstützern vorlegen oder von einer im Parlament vertretenen Partei nominiert werden.
Kandidaten sind unter anderem der Vize-Chef der aus der Muslimbruderschaft hervorgegangenen Partei für Freiheit und Gerechtigkeit, Chairat al-Schater, sowie der frühere Generalsekretär der Arabischen Liga und ehemalige Aussenminister Amr Mussa.
Suleiman gehörte bereits der Regierung von Ex-Präsident Husni Mubarak an. Als dieser im Februar 2011 unter dem Druck von Massenprotesten zurücktrat, gab Suleiman dies bekannt. Mubarak hatte ihn wenige Tage vor seinem Rücktritt zum Vize-Präsidenten ernannt.
Der seit Mubaraks Sturz regierende Militärrat hat angekündigt, die Macht nach der Wahl an eine Zivilregierung abzugeben.