Die vor vier Tagen auf der ägyptischen Halbinsel Sinai von Beduinen entführten Touristen sind wieder auf freiem Fuss. Der Israeli und die Norwegerin kamen auf Vermittlung beduinischer Stammesfürsten frei.
Sie wurden am Dienstagmorgen zum Sicherheitsdirektorat in der Stadt Al-Arisch gebracht. Die beiden Ausländer waren am vergangenen Freitag mit dem Auto zwischen zwei Badeorten an der Küste des Roten Meeres unterwegs, als sie von bewaffneten Beduinen gestoppt und verschleppt wurden.
Die Entführer wollten Sicherheitskreisen zufolge zwei wegen Verdachts auf Drogenhandel inhaftierte Verwandte freipressen. Die Polizei sicherte neue Untersuchungen in dem Fall zu.
Die Sicherheitslage auf dem Sinai hat sich seit dem Sturz des ägyptischen Machthabers Husni Mubarak vor zwei Jahren deutlich verschlechtert. Beduinen haben immer wieder Touristen entführt und die Freilassung von Stammesmitgliedern gefordert.
Anfang März waren zwei britische Touristen in der Region entführt worden. Sie kamen ebenfalls nach wenigen Tagen unverletzt frei.