Ältestes Rundbild der Welt erstrahlt in neuem Glanz

Das älteste noch erhaltene Rundbild der Welt, das Thun-Panorama, erstrahlt nach einer Restaurierung wieder in frischen Farben. Die Rotunde im Thuner Schadaupark, wo das monumentale Gemälde von Marquard Wocher zu sehen ist, wurde zudem erweitert.

Blick auf das Wocher-Panorama in Thun (Bild aus dem Jahr 2009) (Bild: sda)

Das älteste noch erhaltene Rundbild der Welt, das Thun-Panorama, erstrahlt nach einer Restaurierung wieder in frischen Farben. Die Rotunde im Thuner Schadaupark, wo das monumentale Gemälde von Marquard Wocher zu sehen ist, wurde zudem erweitert.

Vor rund 200 Jahren malte Wocher vom Dach eines Thuner Hauses, was er von dort oben sah. Dabei entstand ein riesiges Rundbild, das sowohl intime Einblicke in die Wohnstuben und Gassen der Altstadt als auch Ausblicke über die Stadt und den See bis zu den Bergen des Berner Oberlandes bot.

Der Basler Künstler Wocher malte das 7,5 mal 38 Meter grosse Bild in den Jahren 1809 bis 1814. Zu Lebzeiten des Malers wurde das Panorama in Basel ausgestellt. Nach seinem Tod erhielt es die Stadt Thun geschenkt.

Weil Panoramabilder dieser Art etwas aus der Mode kamen, geriet das Thun-Panorama in Vergessenheit. Mitte des vergangenen Jahrhunderts entsann man sich des Bildes wieder und stellte es in einer eigens errichteten Rotunde im Schadaupark aus.

In den vergangenen Monaten wurde die Rotunde nun saniert und erweitert, wie die Stadt Thun am Mittwoch mitteilte. Von Mai bis August nahmen sich Restauratoren des Rundbildes an und retouchierten, reparierten und reinigten es. Eine Ausstellung informiert über die Restaurierung und über die Geschichte des Bildes.

Am kommenden Wochenende übergibt die Stadt das Thun-Panorama mit einem Fest wieder der Öffentlichkeit.

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