Die Angst, dass die weltweite Konjunktur noch mehr lahmen wird, haben am Schweizer Aktienmarkt am Mittwoch wie an allen anderen Finanzplätzen weltweit zu starken Kursverlusten geführt.
Der Swiss Market Index (SMI) sackte am Nachmittag nach der Publikation von Daten zur Konjunktur in den USA bis zu 3 Prozent ab und näherte sich damit dem Jahrestief vom Februar an. Die unerwartet schlechten US-Detailhandelszahlen hätten weltweit Ängste um den Zustand der weltgrössten Volkswirtschaft geschürt, sagte ein Marktbeobachter in Zürich. Generell sei die Nervosität an den Märkten derzeit sehr hoch.
Der Leitindex SMI schloss 2,32 Prozent tiefer bei 8144,88 Punkten, nachdem er am Nachmittag sein Tagestief bei 8085 Punkten erreicht hatte. Der breite Swiss Performance Index (SPI) sank 2,25 Prozent auf 8013,85 Zähler. Sämtliche 30 wichtigsten Aktien schlossen mit einem Kursminus.
Die heftigsten Kursabgaben im SMI erlitten die Banken: So verlor Julius Bär 5,8 Prozent an Börsenwert, die UBS 3,9 Prozent und die Credit Suisse 3,7 Prozent an Börsenwert.
Stark belastet wurden die Indizes auch durch die Wertverluste der im Index dominanten Wertpapiere von der Pharmakonzerne Novartis (-2,8 Prozent) und Roche (-2,1 Prozent). Die Pharmatitel standen europaweit unter Druck – das mögliche Scheitern der Übernahme des irischen Pharmakonzerns Shire durch den US-Konzern Abbvie habe auch anderen Fusionsphantasien einen schweren Dämpfer erteilt, hiess es am Markt. Starke Abgaben erlitten daher auch die Titel des Pharmaunternehmens Actelion (-3,7 Prozent).
Deutliche Kursverluste verzeichnete auch der Telekomkonzern Swisscom (-2,7 Prozent), nachdem ein Vodafone-Verantwortlicher in Medienberichten ein Interesse an einem Kauf der italienischen Swisscom-Tochter Fastweb dementierte.